MarktMilchmarktMilchmarkt: Global Dairy Trade-Index stabil

Milchmarkt: Global Dairy Trade-Index stabil

Milch fließt in eine Kanne; Geldscheine
Die Analysten werten die Ergebnisse der jüngsten GDT-Auktion als Zeichen für eine stabile Situation am globalen Milchmarkt.
Quelle: Archiv

Nachdem sich die Notierungen an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) vor zwei Wochen auf hohem Niveau stabilisieren konnten, kam es bei der Auktion am 20. April zu einem geringfügigen Rückgang. Konkret verringerte sich der GDT-Index, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, um 0,1%. Während die Kontrakte für Butter leicht nach unten tendierten, konnte das Leitprodukt Vollmilchpulver erneut zulegen.

Der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl) gab beim jüngsten GDT-Event im Durchschnitt aller Kontrakte um 3,3% auf 6.003 USD/t nach. Bei Butter ergab sich ein Rückgang um 0,6% auf 5.736 USD/t. Während die Kurse für Cheddar-Käse im Schnitt um 1,2% auf 4.436 USD/t stiegen, verzeichnete Laktose mit 1.260 USD/t ein Minus von 3,4%.

Feste Tendenz bei Milchpulver-Notierungen

Stabil tendierten bei der jüngsten GDT-Auktion die Milchpulver-Kurse. Der Index für Magermilchpulver blieb mit 3.365 USD/t praktisch unverändert. Die Notierung für Vollmilchpulver – das umsatzstärkste Produkt dieser Auktion – erhöhte sich um 0,4% auf 4.097 USD/t. Der Vollmilchpulver-Index hat an der Global Dairy Trade seit Anfang November 2020 (mit einer Unterbrechung) kontinuierlich zugelegt und verzeichnet derzeit den zweithöchsten Wert seit fünf Jahren.

In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 25.040 t verkauft, damit lag die Menge geringfügig unter dem Niveau der vorhergehenden Auktion (25.104). Die Zahl der teilnehmenden Bieter sank von 169 auf 157.

Analysten sehen stabile Lage am globalen Milchmarkt

Die Analysten werten die Ergebnisse der jüngsten GDT-Auktion als Zeichen für eine stabile Situation am globalen Milchmarkt. Stu Davison, Experte der neuseeländischen Börse NZX, zeigt sich wenig überrascht, dass die Kurse für Butter und wasserfreies Milchfett nach den steilen Anstiegen seit Herbst 2020 nunmehr ein wenig nachgegeben haben. Dies sei dem höheren Angebot bei der jüngsten Auktion geschuldet, betont er. Nathan Penny, Analyst der australischen Bank Westpac, erwartet, dass die internationalen Notierungen für Standardmilchprodukte zumindest bis zum Start der neuseeländischen Milchsaison 2021/22 im Juni feste Tendenzen zeigen werden. Er verweist darauf, dass die Nachfrage aus dem nordasiatischen Raum, insbesondere aus China, weiterhin gut ist. Auch in Südamerika und im Mittleren Osten sei ein anhaltend stabiles Käuferinteresse festzustellen, betonen Marktbeobachter.

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