BioBio-MilchviehMineralstoffe nicht vergessen!

Mineralstoffe nicht vergessen!

Kuhzunge
Wenn Rinder die Aufstallung abschlecken, fehlt ihnen meist Salz oder Kupfer. Saufen Kühe Harn, kann das ebenfalls ein Indiz für Salzmangel sein.
Quelle: shutterstock.com

Bei den Mineralstoffen werden Mengen- und Spurenelemente unterschieden. Kalzium, Phosphor, Natrium, Kalium, Schwefel, Chlor und Magnesium gehören zu den Mengenelementen, Wiederkäuer benötigen davon größere Mengen. Der Bedarf wird in g pro kg Trockensubstanz (TS) angegeben. Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Kobalt, Jod, Selen und Molybdän zählen zu den Spurenelementen. Sie greifen als Wirkstoffe entscheidend in den Ablauf von Stoffwechselvorgängen ein, z. B. als Bestandteile von Enzymen und Hormonen. Ihr Bedarf ist gering und wird in mg pro kg TS angegeben. Spurenelemente und Mineralstoffe sind essenziell, sie können nicht im Stoffwechsel aufgebaut werden, sondern müssen mit dem Futter aufgenommen werden.

In der Weidezeit, wenn die Versorgung mit Spurenelementen nicht gewährleistet ist, kann ein Langzeit-Bolus eingegeben werden. Salzlecksteine können Sie auf der Weide platzieren.
Quelle: Archiv

Für die Versorgung der Tiere ist jedoch nicht nur die zugeführte Menge entscheidend, sondern auch das Mengenverhältnis untereinander. Der Mineralstoffbedarf ist stark an die Leistung des Rinds geknüpft: Den höchsten Bedarf haben rasch wachsende Jungtiere, hochträchtige und laktierende Tiere sowie Stiere im Deckeinsatz. Aber auch alle anderen Rinder brauchen zumindest kleine Mengen von Mineralstoffen.

Mineralstoffe richtig verabreichen

Salz sollte am besten lose und als reiner Salzstein angeboten werden. Mineralstoffe sind in loser Pulverform und in gepresster Form als Lecksteine oder Leckmassen erhältlich. Die Pulverform ist meist kostengünstiger, muss den Tieren aber „schmackhaft“ gemacht werden. Dafür kann sie mit Getreideschrot, Körnermaisbruch oder Weizenkleie, Rübenschnitzel, Äpfeln etc. vermischt werden. Tiere ohne Kraftfutter fressen das lose Pulver oft nicht selbstständig. Für sie können schmackhafte Leckmassen verwendet werden. Ein höherer Salz- oder Melasseanteil in den Leckmassen erhöht oft die Akzeptanz. Die handelsüblichen Mischungen bieten normalerweise eine ausreichende Versorgung, wobei mindestens 40 mg Selen pro Kilo der Mischung enthalten sein soll. Wichtig ist, dass auch rangniedere Tiere ihren Bedarf decken können. Dazu ist es hilfreich, wenn zwei oder mehrere Leckschüsseln an verschiedenen Stellen vorhanden sind.

Was dieser Beitrag noch bereithält:

  • Rinder richtig versorgen
  • Bolus für die Weidezeit
  • Standort beeinflusst Mineralstoffgehalt
  • Gegenseitiger Einfluss
  • Vorstellung der wichtigsten Mengen- und Spurenelemente

 

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