RindMilchviehMolkereienanzahl: Heuser rechnet mit Halbierung

Molkereienanzahl: Heuser rechnet mit Halbierung

Molkerei
Die gemeinsame Marktorganisation (GMO) am Milchmarkt weist einige Lücken auf.
Quelle: agrarfoto.com

Der langjährige Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes (MIV), Eckhard Heuser, erwartet eine Fortsetzung des Strukturwandels in der Molkereiwirtschaft. Bis 2030 rechnet er damit, dass sich die Zahl der Molkereien in Deutschland von derzeit gut 80 halbieren wird. Zunehmen würde aber damit auch der Wettbewerb um die Milch. Die Rohstoffsicherung erfolge vor allem über den Milchpreis. Heuser geht davon aus, dass die Molkereien künftig noch mehr auf den Import von Milch aus dem benachbarten Ausland angewiesen sind. Chancen räumt der scheidende MIV-Chef sowohl Privatmolkereien als auch Genossenschaften ein. Die Privaten seien allerdings „die Hochseeyachten“: „Die sind schnell und wendig und können auch mal sehr groß werden.“

Gutes Milchimage ist kein Selbstläufer

Von den Molkereiunternehmen fordert Heuser mehr Engagement für gemeinsames Marketing. Der Jahresetat der Initiative Milch von 3 Mio. Euro reiche bei Weitem nicht aus. Noch habe die Milch ein gutes Image, „aber man muss auf das Kind aufpassen.“ Gut aufgestellt sieht Heuser die Branche in der Nachhaltigkeitsdiskussion. Die Trends Klima, Tierwohl und Regionalität seien in den Unternehmen angekommen. Der MIV-Mann kritisiert einen Hang der Politik zur Regulierung und nennt als Beispiel die Anwendung von Artikel 148 der Gemeinsamen Marktordnung: „Bislang hat noch niemand den Beweis angetreten, dass das funktioniert, und die Wissenschaft rät ab. AgE

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