SchweinFerkelproduktionMuss der Biofilm in der Wasserleitung weg?

Muss der Biofilm in der Wasserleitung weg?

Sauberes Wasser kann nur aus sauberen Leitungen kommen.
Quelle: Tawin Mukdharakosa/shutterstock.com

Wasserqualität wird in der Schweinehaltung immer wichtiger. Grund dafür sind Themen wie Kupierverzicht, Salmonellenreduktion (vor allem in Deutschland) und die Eindämmung der Resistenzentwicklung von Bakterien. Schwanz- und Ohrspitzennekrosen werden höchstwahrscheinlich durch eine verminderte Wasseraufnahme begünstigt. Diese Nekrosen schädigen Ohr- und Schwanzspitzen und das wiederum begünstigt Beißverhalten. Biofilme in Tränkwasserleitungen können unter anderem Salmonellen beinhalten, durch den Kontakt mit dem Erreger kann eine Antikörperentwicklung ausgelöst werden. Biofilme gelten auch als Reservoir für Bakterien, in denen Resistenzen entstehen und Resistenzgene ausgetauscht werden können. Diese Fakten sprechen dafür, sich den Biofilm genauer anzusehen.

Was sind günstige Bedingungen?

Sie als Schweinehalter sind dafür verantwortlich, dass Wasser als wichtigstes Futtermittel eine gute Qualität hat. Die Verunreinigung des Wassers muss also auf ein Minimum reduziert werden. Das beginnt schon bei der Planung von Tränkwasseranlagen. Auch die Herkunft des Wassers spielt eine zentrale Rolle. Bei Versorgung mit Brunnenwasser sollten Sie einmal jährlich eine Untersuchung durchführen. Folgende Punkte begünstigen die Bildung eines Biofilms:

  • neue Kunststoffleitungen, die noch Substanzen abgeben
  • die Gabe von Ergänzungsfutter- oder Arzneimitteln über das Wasser
  • eine bestimmte chemische Beschaffenheit des Wassers (z.B. >12 mg/l Nitrat , >1 mg/l Phosphat)
  • Strömungsschatten
  • Stagnationswasser (mehr als 4 Stunden)
  • geringe Fließgeschwindigkeiten (<0,1 m/s)
  • Totenden

Ist Biofilm wirklich schädlich?

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