Jeder von uns trifft täglich bis zu 35.000 Entscheidungen. Viele davon wirken sich nur auf die nächsten Minuten aus, andere wiederum begleiten uns ein ganzes Leben. Auf unseren Höfen stehen wir öfters sogar vor Entscheidungen, die nicht nur uns, sondern auch unsere Kinder und deren Nachkommen betreffen.
Ein gutes Beispiel im Forst ist die Wahl der richtigen Baumarten. Was zuerst banal klingt, muss vor dem Hintergrund des Klimawandels wohl überlegt sein. Temperaturanstieg und Witterungsextreme bringen einige Baumarten schon jetzt in Bedrängnis. Die Wissenschaft gewinnt zwar immer mehr Erkenntnisse darüber, welche Bäume in Zukunft zu den Gewinnern zählen könnten. Aber auf die Frage, welche Baumarten wir in unseren Wäldern pflanzen sollten, gibt es ohnehin keine pauschale Antwort. Zu unterschiedlich sind die Gegebenheiten. Als ersten Schritt hin zum vielgepredigten klimafitten Wald können wir zumindest überall dort, wo es möglich ist, die Naturverjüngung fördern. Diese ergänzen wir mit Baumarten, die am besten auf die jeweiligen Standorte passen. Mögliche Kandidaten stellen wir im LANDWIRT 5/2022 vor. Vielfalt sollte das Motto sein. Denn je mehr Baumarten wir pflanzen, desto eher ist der Totalausfall einer einzelnen zu verkraften.
Die Entscheidungen, die der Klimawandel uns abverlangt, könnten für uns Waldbauern nicht herausfordernder sein. Stecken Sie trotzdem nicht den Kopf in den Waldboden, sondern zeigen Sie Initiative!
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