Bei der saisonalen Abkalbung kalben alle Kühe innerhalb eines festgelegten Zeitraums von 6–10 Wochen. In den meisten heimischen Mutterkuhherden sind diese Zeitfenster deutlich länger. Zwar fällt die Abkalbung häufig in die kältere Jahreszeit (September bis April/Mai), doch eine streng geblockte, saisonale Abkalbung – wie sie in klassischen Mutterkuhländern üblich ist – findet man hierzulande selten. Die Gründe sind vielfältig. Einerseits liegt es an der kleinteiligen Struktur vieler Betriebe. Andererseits spielen lange Zwischenkalbezeiten von über 400 Tagen eine Rolle. Besonders in der Direktvermarktung ist zudem ein kontinuierliches Angebot erforderlich – saisonale Abkalbung erschwert das.
Pro und Contra
Ein klarer Vorteil ist die bessere Tierbeobachtung. Wenn alle Kühe in einem engen Zeitraum abkalben, kann das Betreuungspersonal gezielter hinschauen. So sinkt das Risiko, ein krankes Kalb oder eine schwierige Abkalbung zu übersehen. Gleichzeitig steigt der Betreuungsaufwand in dieser Zeit deutlich.
Saisonale Abkalbung hilft, Arbeitsabläufe zu strukturieren. Der gewählte Zeitraum sollte mit anderen betrieblichen Aufgaben wie Ernte oder außerlandwirtschaftlichen Tätigkeiten abgestimmt werden.
Lesen Sie darüber hinaus in diesem Beitrag:
- Welche Abkalbezeiträume geeignet sind.
- Welche Tiere eignen sich dafür.
- Wie Direktvermarkter damit arbeiten können.
- uvm.
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