Das Pflanzenzüchtungs- und Biotechnologieunternehmen KWS hat der Rapserkrankung Kohlhernie den Kampf angesagt. Um die von einem parasitisch lebenden, einzelligen Organismus ausgelöste Krankheit einzudämmen, hat KWS nach eigenen Angaben ein komplett neues Resistenzgen identifiziert, entschlüsselt und in erste Sorten eingekreuzt. Die neue Genetik sei sehr vielversprechend, was auch durch offizielle Versuchsdaten renommierter landwirtschaftlicher Institute in Deutschland und Frankreich bestätigt werde, teilte das Unternehmen am Donnerstag (27.2.) mit.
„Mit dem neuen Resistenzgen PBR1 (Plasmodiophora brassicae Resistance) haben wir eine sehr starke Genetik entdeckt, die vor dem Hintergrund zunehmender Resistenzbrüche eine deutliche Verbesserung gegenüber der derzeitig verfügbaren Mendelgenetik darstellt“, erklärte Susann Volkmann, bei KWS verantwortlich für das Kohlhernie-Züchtungsprogramm. Die Kombination der bekannten Mendelgenetik mit der neu entwickelten Resistenz PBR1 sei ein entscheidender Schritt nach vorn, da die Wirkungsbreite der Resistenz damit deutlich verbessert werde.
Laut KWS gefährdet der Befall mit Kohlhernie Rapsbestände weltweit. In Abhängigkeit von verschiedenen Umweltfaktoren seien höchste Ertragsverluste möglich. Zu beobachten sei, dass bei bisherigen Sorten, die mit der Mendelgenetik ausgestattet seien, die Resistenz gegen die Erkrankung zunehmend an Wirksamkeit verliere. Daher verfolge man das Ziel, die Resistenz gegen Kohlhernie breiter aufzustellen und die Rapspflanzen damit wirksamer gegen Befall zu schützen.
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