Flüssigei bietet den Legehennenhaltern viele Möglichkeiten. Sie können so ihre B-Ware zusätzlich vermarkten, saisonale Überschüsse etwa im Sommer zu einem Produkt mit längerer Haltbarkeit verarbeiten und neue Absatzmöglichkeiten in Gastronomie und Kantinen erschließen. Dennoch stellen bisher kaum Legehennenbetriebe ihr eigenes Flüssigei her. Ein Grund: Die bisherigen Anbieter von Flüssigei profitieren von hohen Schattenpreisen und können dadurch wiederum günstige Verkaufspreise anbieten. Denn in Zeiten, in denen die Nachfrage nach Eiern gering ist, verkaufen die Produzenten ihre überschüssige Ware unter Wert an die Verarbeiter, um ihren Verlust zumindest etwas zu begrenzen. Gerade Bio-Flüssigei stellt zudem ein Nischenprodukt dar. Oftmals bleibt Bio-Legehennenhaltern daher nur der Verkauf ihrer übrigen Eier an konventionelle Verarbeiter. Trotz dieser schwierigen Marktsituation entschied sich Severin Hauenstein vom Hofgut Martinsberg nahe Rottenburg, in die Flüssigeiproduktion einzusteigen. Das Hofgut hält bis zu 6.400 Legehennen in sechs großen Mobilställen in Freilandhaltung. „Wir wollten die Wertschöpfung auf dem Betrieb halten “, erklärt er.
In diesem Artikel erfahren Sie außerdem
- wie das Flüssigei auf dem Hofgut produziert wird
- wer die Abnehmer des Flüssigeies sind
- wie die Umsetzung gefördert wurde
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