DirektvermarktungNoch genügend Frischeier, Stückpreis muss um 5 Cent steigen

Noch genügend Frischeier, Stückpreis muss um 5 Cent steigen

Eier
Jeder Österreicher verbraucht im Schnitt 236 Eier im Jahr, hat die AMA erhoben. 52 Prozent der gekauften Frischeier entfallen auf Bodenhaltung, 33 Prozent auf Freilandhaltung und 15 Prozent auf Bio-Haltung. Mehr als jeder vierte Befragte kauft Eier regelmäßig ab Hof.
Quelle: pixabay.com

Rund 60 Prozent der Gesamtkosten der Eierbauern entfällt auf Futter. Der Futterpreis hat sich laut Branchensprecher Franz Kirchweger (Obmann der Erzeugergemeinschaft Frischei) im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Im Schnitt 5 Cent pro Ei mehr sei derzeit notwendig, um die zusätzlichen Kosten abzudecken, so Kirchweger. Das wären vertretbare Mehrkosten von 15 Euro mehr pro Konsument und Jahr bedeuten.

„Angesichts der dramatischen Kostenentwicklung bei Futter, Energie und anderen Betriebsmitteln möchten beziehungsweise müssen wir jedoch mit Nachdruck an die gesamte Wertschöpfungskette appellieren, die existenzbedrohliche Lage vieler Höfe anzuerkennen und zu verbessern“, appelliert der Branchensprecher an den LEH. Ohne sofortige Preisanpassung sei auch der hohe Eier-Eigenversorgungsgrad in Österreich von 90 Prozent gefährdet. Denn es bestehe die große Gefahr, dass viele Bauern aus der Legehennenhaltung aussteigen.

LK Österreich will vom LEH raschere Preisanpassungen

Der Präsident der LK Österreich, Josef Moosbrugger, fordert von den Supermärkten und vom Lebensmittelgroßhandel daher eine „schnelle Reaktion.“ Alibierhöhungen würde den Eierbauern aber nicht helfen. Hohe Qualität, GVO-freie Fütterung und artgerechte Tierhaltung zum billigsten Preis sei nicht möglich. Daher wären Tagespreise für landwirtschaftliche Produkte notwendig und nicht Jahres- oder Quartalspreise, mahnt Mossbrugger.

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