„Wo wart ihr heuer im Sommerurlaub?“
„Wir waren 12 Tage in Italien. Und ihr?“
„Wir waren nur eine Woche auf den Malediven – voll fad war´s dort.“
Ein Auszug aus einem Gespräch zwischen zwei 13-Jährigen, der zeigt, wie selbstverständlich Urlaub geworden ist.
Tipp vom Lebensberater des Vertrauens: Um sich richtig zu erholen, braucht man mindestens zwei, besser drei Wochen Auszeit. Aber: Eine Woche Urlaub als Familie geht schnell mal in die tausenden Euros. Und den Bauern wird weisgemacht, der Fleischkonsum ginge deswegen zurück, weil die Leute sich den Schweinsbraten wegen der Teuerungen nicht mehr leisten könnten!
Oder steckt vielleicht mehr dahinter als die Inflation? Vielleicht schmeckt das angebotene Fleisch den Leuten einfach nicht mehr gut genug, um dafür auf
etwas Anderes zu verzichten.
Vermutlich missfallen den Verbrauchern die Vollspalten und Ferkelschutzkörbe in konventionellen Schweineställen. Ganz sicher ist die Gesellschaft aber nicht bereit, einen flächendeckenden Umstieg auf Tierwohlställe zu finanzieren und dafür bei ihrer Freizeit den Sparstift anzusetzen.
Ich frage mich: Wie sollen Kinder, für die die Malediven kein Erlebnis der Sonderklasse mehr sind, zufriedene Erwachsene werden? Zudem: Wie schaffen es die Bauern, dass Lebensmittel wieder einen zumindest ähnlichen Stellenwert wie Urlaub und Smartphone bekommen?
Wer dazu Ideen hat, melde sich bitte unter redaktion@landwirt-media.com – Anregungen aus Politik und Handel werden vorrangig berücksichtigt.
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