BioBio-BauernÖkologische Weidetierhaltung für den Klimaschutz

Ökologische Weidetierhaltung für den Klimaschutz

Rinder auf der Weide
Wiederkäuer übernehmen zentrale Aufgaben, indem sie artenreiche Weiden erhalten, Grasland für die menschliche Ernährung erschließen und Kulturlandschaften bewahren.
Quelle: Natalie Honetz

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Schweiz und der Bio-Dachverband Bio Suisse, kommen zum Entschluss, dass es gute Gründe gibt, um die Rinderhaltung auf Weiden und Wiesen beizubehalten. Die nachhaltige Nutzung des Graslands sichere nicht nur die Ernährung, sondern leiste einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, heißt es in einem Faktenblatt der Organisationen. Daher übernehmen Wiederkäuer wie Kühe, Schafe und Ziegen zentrale Aufgaben, die vor allem unter Nachhaltigkeitsaspekten eine bedeutende Rolle spielten. FiBL und Bio Suisse leisten Rinder durch die graslandbasierte Haltung trotz Methanausstoß einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft, indem sie artenreiche Weiden erhalten, Grasland für die menschliche Ernährung erschließen und Kulturlandschaften bewahren. In der Schweiz spielt Grasland eine große Rolle, da 70% der landwirtschaftlichen Fläche Wiesen und Weiden sind, wohingegen Ackerland im europäischen Vergleich knapp ist.

Rinder sind Teil der Lösung

Methanemissionen wiegen in der Schweiz laut FiBL und Bio Suisse besonders schwer, da andere Emissionsquellen wie Schwerindustrie fehlen würden. Jedoch unterstreichen die Organisationen, dass die Rinderhaltung nicht nur Teil des Problems, sondern auch Teil der Lösung sei. Wenn die Zahl der Rinder reduziert wird, dann könnte zwar ein Teil der Treibhausgasemissionen gesenkt, dem Ernährungssystem aber gleichzeitig wichtige ökologische und versorgungssichernde Leistungen entzogen werden. „Grünlandflächen blieben ungenutzt, wertvolles Protein aus nicht ackerfähigen Flächen würde entfallen, und Lebensräume für viele Arten verloren gehen“, erklären FiBL und Bio Suisse. Eine Intensivierung über hohe Einzeltierleistungen sei nicht der richtige Weg. Im Fokus der graslandbasierten, biologischen Tierhaltung steht laut FiBL und Bio Suisse „nicht die maximale Leistung, sondern die effiziente Verwertung von Raufutter durch standortangepasste und robuste Tiere“. Zudem sollte die klimaschonende Fleischproduktion aus der Milchviehhaltung gestärkt und die Kreislaufwirtschaft zum Leitbild werden. AgE

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