Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr 1995 war auch der Startschuss für das Agrarumweltprogramm ÖPUL. Es fördert 26 Maßnahmen, die der Biodiversität, dem Boden- und Wasserschutz bzw. dem Tierwohl dienen – vom Zwischenfruchtanbau über den Einsatz von Nützlingen, Brachflächen bis hin zur Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen. Die jährlich ausbezahlten 614 Mio. Euro Fördervolumen werden zu 50% aus Gelder der Europäischen Union (EU) gedeckt. Den Rest übernehmen der Bund und die Länder. Die Kosten der Ökoregelungen übernimmt die EU zu 100%. Das Angebot ist freiwillig. Rund 80 Prozent der Betriebe (nach Fläche gerechnet) nehmen bundesweit aktuell daran teil. Die Biodiversitätsflächen erreichen 2025 österreichweit ein Ausmaß von rund 240.000 ha. Das akutell Förderprogramm endet allerdings im Jahr 2027. Landwirtschaftskammerpräsident Moosbrugger forderte deshalb unlängst bei einer Pressekonferenz in Oberösterreich eine Verlängerung des Umweltprogramms. Moosbrugger will außerdem, das die bereits geleisteten Maßnahmen als Renaturierungsvorleistung anerkannt werden.
Laut ORF sieht Moosbrugger in diesem Zusammenhang die Zusammenlegung von Umwelt- und Agrarministerium als richtigen Ansatz. Laut dem Landwirtschaftskammerpräsidenten gehe Landwirtschaft nur mit den Bauern und nicht gegen sie. Vorschläge für die Gemeinsame Agrarpolitik als auch erste Entwürfe für einen Finanzrahmen nach dem Jahr 2027 erwarte man ab Anfang Juli 2025.
Quelle: ORF
Kommentare