AckerbauMaisÖsterreichische Landwirte bauen mehr Körnermais an

Österreichische Landwirte bauen mehr Körnermais an

Quelle: Paar

Beim Anbau der wichtigsten Ackerkulturen für die Ernte 2025 gibt es in Österreich gegenüber dem Vorjahr einige deutliche Verschiebungen. Darauf weist die Agrarmarkt Austria (AMA) nach Auswertung der aktuellen Mehrfachanträge hin. Mit einem Zuwachs von 11.000 Hektar ist beim Körnermais das größte absolute Flächenplus zu finden. Mögliche Gründe für diese Ausweitung sieht die AMA in der knappen Maisbilanz innerhalb der EU sowie der weltweit angespannten Versorgungslage.

Ein weiterer Faktor dürfte die Zuckerrübenfläche sein, die von den Landwirten um 15.920 Hektar verkleinert wurde. Dies ist das größte Minus unter allen Ackerkulturen. Aufgrund attraktiver Zuckerpreise hatten die Bauern die Zuckerrübenfläche zur Ernte 2024 auf ein Mehrjahreshoch ausgedehnt. Mittlerweile liegen die Zuckerpreise laut EU-Preismonitoring aber um rund 35% niedriger als vor Jahresfrist, was viele Landwirte vom Anbau abhält.

Die dominierende Kultur auf Österreichs Äckern ist laut AMA nach wie vor der Weichweizen mit 242.006 Hektar; gegenüber dem Vorjahr wurde der Anbau nur leicht um 3.712 Hektar erweitert. Roggen, das zweitbedeutendste Mahlgetreide, muss hingegen auch in der neuen Saison ein kräftiges Flächenminus von 4.517 Hektar hinnehmen. Bereits im Vorjahr war die Roggenfläche um 6.390 Hektar verkleinert worden. Die Roggenvermahlung in Österreich weist der AMA zufolge einen mehrjährigen Abwärtstrend auf; in den vergangenen zehn Jahren ging sie um 22% zurück.

Unter den Ölsaaten ist die Sonnenblume der eindeutige Gewinner bei der diesjährigen Flächenwahl unter Österreichs Ackerbauern. Mit einem Plus von 3.954 Hektar weist die Sonnenblume den drittgrößten Zuwachs aller Kulturen auf. Hier dürften gestiegene Preise für Sonnenblumensaat den Ausschlag gegeben haben. Um 3.309 Hektar haben die Bauern hingegen den Anbau von Raps eingeschränkt. Die Ölfrucht setzt damit ihren langjährigen Abwärtstrend fort. In den vergangenen zwölf Jahren wurde die Rapsfläche insgesamt um 65% verkleinert, unter anderem wegen Problemen mit Schädlingen.

Die Sojabohnenfläche wurde jetzt im Vergleich zu 2024 ebenfalls eingeschränkt, und zwar um 2.356 Hektar. Damit liegt die Sojabohne um 7.711 Hektar unter dem Flächenrekord des Jahres 2022. Flächenzuwächse weisen unter anderem Frühkartoffeln, Speisekartoffeln, Speiseindustriekartoffeln und Stärkekartoffeln auf.

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