Österreichs Pflanzenzüchter können vor allem bei der Sojazüchtung Erfolge vorweisen. Nach Angaben von Saatgut Austria stammen sechs der 13 Sojabohnensorten, die 2024 zugelassen wurden, aus dem Alpenland. 48 der insgesamt 99 Sojasorten in der Sortenliste seien in Österreich gezüchtet worden. Bei der Ackerbohne gebe es zwei neue Sorten, womit insgesamt 13 der 14 Sorten aus heimischer Züchtung kämen.
„Damit leisten die heimischen Pflanzenzüchter einen wesentlichen Beitrag für eine GVO-freie Tierfütterung und regionale Wertschöpfungsketten mit tierischen Lebensmitteln in Österreich“, erklärte der Obmann von Saatgut Austria, Michael Gohn, am Montag (12.5.) in St. Pölten. Über gesundes und zertifiziertes Saatgut versorgten die Züchter die Landwirte aber auch mit österreichischen Sorten für Lebensmittelsoja. Damit förderten sie die stark zunehmende Produktion von Lebensmitteln auf Basis pflanzlicher Rohstoffe. „Egal ob klassisches oder veganes Schnitzel: Die heimischen Pflanzenzüchter machen beides möglich“, so Gohn.
Laut Saatgut Austria setzt sich der Trend zum Sojaanbau aufgrund des Klimawandels und einer steigenden Nachfrage fort, auch wenn in Österreich die Sojaanbaufläche 2024 mit rund 86.600 Hektar leicht rückläufig gewesen sei. Soja sei aktuell nach Mais, Weizen und Gerste flächenmäßig die viertgrößte Kultur in dem Alpenland. Beim Sojaanbau entfallen dem Verband zufolge 60% der Produktion auf Futtermittel, 40% auf Lebensmittel. Insgesamt 40% der Anbaufläche würden nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Damit sei Österreich klarer globaler Spitzenreiter.
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