Von Friedrich Schmoll
Was ist das Porcine Epidemic Diarrhea-Virus?
PEDV ist ein Virus, das zur Gruppe der Coronaviren gehört. Es verursacht das Krankheitsbild der Epizootischen Virusdiarrhoe des Schweines (englisch: Porcine epidemic diarrhea, PED). Die hochansteckende Erkrankung ist durch starken wässrigen Durchfall, Erbrechen und Austrocknung der Tiere gekennzeichnet. Bei Saugferkeln kann die Infektion bis zu 100 % Verluste verursachen. Mit zunehmendem Alter sinkt die Sterblichkeitsrate.
Welchen Unterschied gibt es zum TGE-Virus (Transmissible Gastro Enteritis-Virus)?
Das PED-Virus gehört gemeinsam mit dem TGE-Virus zur Gruppe der Alpha-Coronaviren. Das TGE-Virus kommt derzeit in Österreich nicht vor. Grund dafür ist, dass sich in Österreich das Porcine Respiratorische Coronavirus (PRCV) ausgebreitet hat. Durch die Infektion mit dem PRCV haben die meisten Schweine Antikörper entwickelt. Diese PRCV-Antikörper schützen auch vor dem TGE-Virus.
Wie erkennt man einen Ausbruch von PEDV und wie kann man ihn bekämpfen?
Tritt wässriger Durchfall bei einer großen Anzahl an Schweinen eines Bestandes auf, sollte untersucht werden, ob es sich um PEDV handeln könnte. Das Virus-Genom kann durch eine Labor-Analyse im Kot nachgewiesen werden.
Wie bei allen viralen Erkrankungen kann nicht gegen den Erreger selbst behandelt werden. Es können nur die Symptome behandelt werden. Vor allem die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser und Elektrolyten ist wichtig. Allerdings ist der Behandlungserfolg bei sehr jungen Ferkeln sehr gering. Eine Herdenschließung mit 100%iger Durchseuchung innerhalb der Herde führt zum Erlöschen der Erkrankung.
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LANDWIRT AT 24/2014
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