Pflanzliche Alternativprodukte boomen in Österreich

Für viele Österreicher ist die pflanzliche Ernährung zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden. Das zeigt eine Auswertung von Verbraucherdaten, die von der Agrarmarkt Austria (AMA) vorgenommen wurde. Demnach steigt der Anteil der Haushalte, die auch pflanzliche Alternativen kaufen, weiter leicht an. Im ersten Halbjahr 2025 lag er bei 47%, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs um 1 Prozentpunkt bedeutet.

Ein Blick auf die Details zeigt, dass pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten in Berichtszeitraum stärker gefragt waren als Alternativen zu Fleisch, Wurst und Fertiggerichten. Bei den pflanzlichen Alternativen zu Milchprodukten erhöhte sich die verkaufte Menge im Vergleich zum Vorjahr um 22,3%, der Wert um 11,1%. Innerhalb dieser Kategorie verzeichneten pflanzliche Drinks wie Hafer-, Soja- oder Nussdrinks den größten Zuwachs und erreichen 27,2% Käuferreichweite. Im Lebensmitteleinzelhandel behielten klassische Trinkmilchprodukte jedoch mit einem Marktanteil von 90,6% klar ihre Führungsposition.

Nahezu auf der Stelle trat in der ersten Jahreshälfte 2025 hingegen der Absatz von pflanzlichen Alternativen zu Fleisch und Fertiggerichten. Bei der Menge wurde ein leichter Zuwachs von 0,6% verzeichnet, während der Wert der verkauften Produkte um 0,1% nachgab. Fleischalternativen haben laut AMA mit 49,1% Anteil die größte Bedeutung in diesem Segment, gefolgt von pflanzlichen Fertiggerichten mit 27,6%. Pflanzliche Wurstalternativen stellten knapp ein Viertel des Marktes der Fleischersatzprodukte.

Nach Angaben der AMA Marketing gibt es seit Kurzem den ersten Drink aus Hafer, der zu 100 % aus Österreich stammt. Das werde mit dem AMA-Gütesiegel im heimischen Lebensmittelhandel kenntlich gemacht. Das Siegel belege, dass kontrollierte Qualität, nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrolle gewährleistet seien. Laut AMA sollen 2026 weitere Pflanzendrinks mit dem AMA-Gütesiegel folgen.