
Die deutschen Landwirte bewerten ihre wirtschaftliche Situation wieder besser. Das geht aus dem aktuellen Agrarbarometer der Rentenbank hervor. Das zeigt: Das Agrar-Geschäftsklima steigt im Frühjahr 2025 auf 0,4 Punkte. Im Vergleich zu den vergangenen Quartalen ist das ein klarer Aufwärtstrend.
Rentenbank-Agrarbarometer 2025: Das sagen die Landwirte
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83 % der Landwirte bewerten ihre wirtschaftliche Lage aktuell als sehr gut, gut oder befriedigend.
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Auch der Blick in die Zukunft ist positiver: Die Erwartungen für die kommenden zwei bis drei Jahre haben sich merklich verbessert.
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77 % der Landwirte und 86 % der Lohnunternehmer haben im letzten Jahr investiert – am häufigsten in Maschinen und erneuerbare Energien.
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Die betriebliche Liquidität wird von den meisten als mittel oder besser eingeschätzt.
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Ein Drittel der Betriebe plant betriebliche Veränderungen – besonders in Richtung Photovoltaik und Ackerbau.
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Das Thema CO₂-Bilanz gewinnt an Bedeutung, wenn auch noch auf niedrigem Niveau.
Schweinehalter bereit für Investitionen
Dennoch werden die Herausforderungen in der Landwirtschaft nicht weniger. Viele Fragezeichen in der künftigen Agrarpolitik, Preise für Betriebsmittel und Bürokratie dämpfen die Stimmung. Bemerkbar macht sich dies bei den Schweine- und Geflügelhaltern. Die zeigen zwar die höchste Investitionsbereitschaft, gleichzeitig schätzen sie ihre aktuelle wirtschaftlichen Lage schlechter ein.
Ganz anders ist die Lage bei den Rinderhaltern und Milchviehbetrieben: Sie bewerten ihre Lage so positiv wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Im Agrarbarometer schneiden sie mit einem Wert von 4,8 Punkten deutlich besser ab als andere Betriebsformen. Gründe dafür sind insbesondere gestiegene Erzeugerpreise für tierische Produkte sowie ein insgesamt solides Betriebsmanagement. Auch die Liquidität wird in dieser Gruppe überdurchschnittlich gut eingeschätzt.
Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von über 1.000 Landwirten und 150 Lohnunternehmen in Deutschland und spiegeln aktuelle Einschätzungen sowie Investitionsabsichten der Branche wider.
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