In Deutschland lassen aktuelle Forschungsergebnisse auf die Rettung der Esche hoffen. Das hat die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) unter Verweis auf das Forschungsprojekt „FraxForFuture“ mitgeteilt, in dem sechs Forschungsverbünde seit 2020 an der Bekämpfung des Eschentriebsterbens gearbeitet hatten.
Die Forscher empfehlen laut den FNR-Angaben unter anderem, junge Eschen mit Organismen aus dem Mikrobiom resilienter Eschen zu behandeln oder mit schwach virulenten Isolaten des Erregers vorzuinfizieren. Daneben könnten junge Eschen mit natürlichen Bestandteilen des pflanzlichen Abwehrsystems besprüht werden. Als erfolgversprechend bewerten sie auch der Einsatz von Bakterienstämmen aus gesunden Eschenblättern, die gegen den Erreger wirkten.
Forschung zum Eschentriebsterben ist erfolgreich
Wie die FNR weiter berichtete, sind im Rahmen des Projektes darüber hinaus Samenplantagen mit Nachkommen resilienter Eschen entstanden. Daneben hat das Team Intensivbeobachtungsflächen zur Winter- und Sommerbonitur von Eschen angelegt, die ein kontinuierliches Monitoring der Bestände ermöglichen. Zudem haben die Forscher einen Boniturschlüssel zur Erfassung der Schadsymptomatik an Eschen erarbeitet, ebenso ein Online-Tool zur Analyse der monetären und nicht-monetären Folgen der Infektion.
„FraxForFuture“ war über die FNR im Zeitraum 2020 bis 2024 mit insgesamt rund 10 Mio. Euro aus dem gemeinschaftlichen Waldklimafonds der Bundesministerien für Landwirtschaft und Umwelt gefördert worden. Als Forschungspartner beteiligt waren zum Beispiel das Thünen-Institut (TI), die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA).
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