ForstRettung für die Esche

Rettung für die Esche

Eschentriebsterben
Der Erregerpilz des Eschentriebsterbens infiziert die Blätter. Von diesen wächst er in die Triebe hinein, die dann absterben und das charakteristische Bild des Eschentriebsterbens verursachen.
Quelle: WSL

Anlass zu Optimismus bietet hierbei das Forschungsprojekt „FraxForFuture“. Darin suchten sechs Forschungsverbünde seit 2020 Lösungen, wie sie das Eschentriebsterben aufhalten können. Als Forschungspartner waren zum Beispiel das Thünen-Institut (TI), die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) beteiligt.

Drei Ansätze gegen Eschentriebsterben

  • Die Forscher empfehlen unter anderem, junge Eschen mit Organismen aus dem Mikrobiom resilienter Eschen zu behandeln. Alternativ kann man sie auch mit schwach virulenten Isolaten des Erregers vorinfizieren.
  • Eine zweite Variante ist es, junge Eschen mit natürlichen Bestandteilen des pflanzlichen Abwehrsystems zu besprühen.
  • Auch der Einsatz von Bakterienstämmen aus gesunden Eschenblättern verspricht Erfolg. Diese wirken gegen den Erreger.

Im Rahmen des Projektes sind zudem Samenplantagen mit Nachkommen resilienter Eschen entstanden. Daneben haben die Wissenschaflter Intensivbeobachtungsflächen zur Winter- und Sommerbonitur von Eschen angelegt. Diese ermöglichen ein kontinuierliches Monitoring der Bestände. Hierzu gibt es nun auch einen Boniturschlüssel zur Erfassung der Schadsymptomatik. Ebenso ist ein Online-Tool zur Analyse der monetären und nicht-monetären Folgen der Infektion verfügbar.

Hintergrund

Das Eschentriebsterben wird durch den aus Ostasien stammenden Pilz Hymenoscyphus fraxineus verursacht. Er wurde Anfang der 1990er-Jahre mit Pflanzenmaterial nach Europa eingeschleppt, wo er sich epidemisch ausgebreitet hat. Die Krankheit kann an befallenen Eschen folgende Schäden verursachen:

  • Verminderung der Blattmasse
  • Kronenverlichtung
  • Verminderung der Resistenz gegenüber sekundären Krankheitserregern (z. B. Hallimasch oder Eschenbastkäfer)
  • Absterben des Baumes, z. T. indirekt über Sekundärinfektion durch andere Schadorganismen.
  • Vor allem junge Bäume sterben nach der Infektion schnell ab, bei älteren Exemplaren ist es ein schleichender Prozess über Jahre hinweg.

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