Martin übernimmt in den Ferien spontan die Stallarbeit und das Melken, damit seine Eltern nicht von einer Geburtstagsfeier nach Hause müssen. Ein ehrliches und bestätigendes „Danke, wir haben die Feier richtig genossen“, erzeugt dabei eine andere Wirkung als „Jetzt siehst du, wie es uns jeden Tag geht“. Letzteres ist zwar nicht unbedingt böse gemeint, kommt aber meist völlig anders an. Selbst ein einfaches Dankeschön kommt uns nur sehr schwer über die Lippen. Das absolute Paradebeispiel für die Macht der Formulierungen ist „Nix gsagt, ist globt genug“.
Lob hilfreicher als Kritik
Komplimente sind in allen Bereichen des Lebens wichtig – in Beziehungen, im Beruf und in Freundschaften. Psychologin Sonja Kriebernegg-Kargl erklärt: „Es ist eine soziale Strategie. Ziel ist es, Nähe zu schaffen, zwischenmenschliche Beziehung zu festigen.“ Zudem sind Komplimente ein Türöffner. Bekommen wir ein ehrliches Feedback und halten wir uns selbst für lobenswert, dann fühlen wir uns in der Nähe der Menschen wohl, die uns ein Kompliment gemacht haben. Wir sind motiviert und wollen unser Bestes geben.
Was dieser Artikel noch bereit hält:
- Lob aussprechen
- Die Psychologin nennt die Gründe für Probleme mit Lob
- Die macht der Worte
- Wie mit Lob Umgehen?
- Die wichtigsten drei Schritte, um ein Kompliment anzunehmen
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