Die russische Regierung hat am 15. Oktober 2024 entschieden, das Exportvolumen für Mehrnährstoffdünger um 300.000 Tonnen zu erhöhen. Damit steigt die Gesamtausfuhrmenge von Düngemitteln auf knapp 7,6 Millionen Tonnen für den Zeitraum vom 1. Juni bis 30. November 2024. Grund für die Entscheidung ist ein Angebotsüberschuss im Inland.
Überangebot im Innland
Bereits im August hatte das Handelsministerium darauf hingewiesen, dass am heimischen Markt 300.000 Tonnen Mehrnährstoffdünger weniger nachgefragt wurden als erwartet. Um die überschüssigen Mengen abzusetzen, dürfen russische Hersteller nun kurzfristig mehr Düngemittel exportieren.
Exportbeschränkungen
Als Reaktion auf steigende Lebensmittelpreise hatte Russland bereits am 1. Dezember 2021 Exportkontingente für Stickstoff- und Mehrnährstoffdünger eingeführt. Diese Regelungen gelten noch bis zum 30. November 2024. Erst kürzlich hatte Vizefinanzminister Alexej Sazanow angedeutet, dass die Exportzölle ab dem 1. Januar 2025 komplett gestrichen werden könnten.
Aktuelle Exportzölle
Seit dem 1. Juni 2024 gilt ein Gesamtvolumen von 19,8 Millionen Tonnen für Düngemittelexporte, davon 12,5 Millionen Tonnen für Stickstoffdünger und 7,3 Millionen Tonnen für Mehrnährstoffdünger. Zudem erhebt Russland seit September 2023 einen Ausfuhrzoll von 7 %, der im Oktober zusätzlich an den Rubelkurs gekoppelt wurde.
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