Die russische Landwirtschaftsministerin Oksana Lut hatte eine Getreideernte von 130 Mio. t für 2024 angestrebt. Doch laut den endgültigen Zahlen des Nationalen Statistikdienstes (Rosstat) erreichte die tatsächliche Erntemenge nur 125,9 Mio. t. Das bedeutet einen Rückgang von 19 Mio. t oder 13 % im Vergleich zu 2023. Ursache waren vor allem schwierige Wetterbedingungen. Während das Moskauer Agrarministerium lange an der 130-Mio.-t-Prognose festhielt, äußerten Marktexperten früh Zweifel. Das Institut für Agrarmarktstudien (IKAR) senkte bereits im September seine Schätzung auf 125 Mio. t. Auch das Analyseunternehmen ProZerno prognostizierte mit 126 Mio. t eine nahezu exakte Menge.
Deutliche Rückgänge
Laut Rosstat erntete Russland 82,6 Mio. t Weizen – darunter 56,7 Mio. t Winterweizen (-11,1 %) und 25,9 Mio. t Sommerweizen (-10,7 %). Besonders stark fiel die Gerstenernte mit 16,7 Mio. t aus – ein Minus von 21,2 %. Auch bei Mais gab es Einbußen, die Erntemenge sank um 16,1 % auf 13,9 Mio. t. Die Roggenernte schrumpfte sogar um 32 % auf nur 1,1 Mio. t. Die Ernte von Ölsaaten stieg leicht um 1 % auf 30,2 Mio. t. Raps legte um 10,8 % auf 4,7 Mio. t zu, Sojabohnen um 3,4 % auf 7,1 Mio. t. Dagegen sank die Sonnenblumenernte um 2,1 % auf 16,9 Mio. t. Die Ernte von Körnerleguminosen lag mit 5,4 Mio. t um 9,8 % unter dem Vorjahreswert, davon entfielen 3,8 Mio. t auf Erbsen. Die Zuckerrübenernte brach um 15,1 % auf 45,12 Mio. t ein.
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