AlmwirtschaftSalzburg: Entnahme von Problemwölfen jetzt möglich

Salzburg: Entnahme von Problemwölfen jetzt möglich

Innerhalb von vier Wochen nach einem Riss darf ein ausgewiesener “Problemwolf” entnommen werden.
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Mit heute Freitag tritt im Land Salzburg eine Verordnung über den Umgang mit klar definierten Problemwölfen in Kraft, die grundsätzliche eine Entnahme der Beutegreifer ermöglicht. Die Entnahme darf aber nach wie vor nur unter strengen Rahmenbedingungen stattfinden. Die Verordnung legt die Jagdgebiete Rauris sowie die angrenzenden Regionen Kaprun-Fusch und Gastein West als Maßnahmengebiet fest. Hier hat es in diesem Jahr besonders viele nachgewiesene Wolfsrisse gegeben. In diesen Regionen dürfen berechtigte Jäger innerhalb von vier Wochen einen “Problemwolf” entnehmen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein DNA-bestätigter Wolfsriss. Außerdem müssen alle anderen im Managementplan Wolf definierten Voraussetzungen erfüllt sein.

Klar definierte Voraussetzungen für Entnahme

Für die Entnahme eines Problemwolfes gelten mehrere klar definierte Voraussetzungen. Das Tier muss – neben einer DNA-Bestätigung – laut Verordnung “erheblichen Schaden” verursachen. Herdenschutzmaßnahmen müssen von ihm entweder überwunden worden sein oder als nicht zumutbar, nicht geeignet beziehungsweise mit einem unverhältnismäßigen Kostenaufwand verbunden sein. Das Entnahmegebiet sowie der Riss sind zudem sachverständig zu beurteilen und festzulegen. Vorgesehen ist eine Frist von vier Wochen für die Entnahme. Diese beginnt immer nach einem neuerlichen Rissvorfall zu laufen, während der entsprechende Zeitraum auf der Webseite des Landes laufend eine Aktualisierung erfährt. Indes dürfen nur solche Personen Problemwölfe entnehmen, die in den festgelegten Gebieten jagdausübungsberechtigt sind.

Der Wolfsbeauftragte des Landes Hubert Stock sieht in der “wesentlich praxisgerechteren” Verordnung große Vorteile, weist aber zugleich darauf hin: “Im Fall von Rauris ist die Lage so, dass es aktuell keine Entnahme geben darf, weil der letzte nachgewiesene Riss mehr als vier Wochen zurück liegt. Erst, wenn es neue Vorfälle gibt, wäre sie möglich. Allein das zeigt, wie streng die Rahmenbedingungen sind”, so Stock.

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