Der Verein Tierschutz Austria hat einen Bauern angezeigt, weil dieser seine Schafe ungeschützt auf einer Alm weiden ließ, obwohl er angeblich wusste, dass in dem Gebiet ein Wolf unterwegs sei. Als Beweis diene dem Verein ein Interview mit dem Bauern auf Facebook, indem er erzählt, dass er bereits zwei tote Schafe auf der Alm fand, die vermutlich von einem Wolf gerissen wurden. Dann wurden wieder acht seiner 230 Schafe von einem Wolf gerissen, wie das Land bestätigte. 18 weitere Schafe wurden nie gefunden. Der Bauer trieb die restlichen Tiere ab. Zuhause im Stall entdeckte er an etlichen weiteren Tieren Bissspuren. Die Tierschützer argumentieren mit dem Tierschutzgesetz § 19, wo es heißt: “Tiere, die vorübergehend oder dauernd nicht in Unterkünften untergebracht sind, sind soweit erforderlich vor widrigen Witterungsbedingungen und soweit möglich vor Raubtieren und sonstigen Gefahren für ihr Wohlbefinden zu schützen.” Es droht eine Geldstrafe von 7.500 Euro, im Wiederholungsfall 15.000 Euro. Der Bauer hält dem entgegen, dass er heuer mit dem Wolfsbeauftragten des Landes einen Lokalaugenschein auf seiner Alm machte. Dabei soll herausgekommen sein, dass Herdenschutzzäune auf seiner Alm nicht möglich sind.
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