Die Verhältnisse am Lebendmarkt unterscheiden sich derzeit vom Geschehen am Fleischmarkt, berichten Styriabrid und Ö-Börse in ihrem aktuellen Marktbericht. Auf der einen Seite muss sich die Schlachtbranche in vielen Ländern bemühen, schlachtreife Schwein herbei zu schaffen, um eine vernünftige Auslastung zu haben. Auf der anderen Seite ist im Fleischbusiness der Zug vorerst abhandengekommen. Einerseits sind es, bedingt durch die gestiegenen Preise, verhaltenere Orders in Industriebereichen, andererseits ist glücklich wer jetzt Gefrierfleisch auslagern kann. Und der europaweite Kälteeinbruch stoppte das sonst um diese Zeit schon flotte Grillgeschäft gänzlich. Daher basiert der Preisanstieg z. B. in Deutschland (+4 Cent) primär auf der knappen Angebotslage am Lebendmarkt.
Auch in Österreich hinkt das Angebot seit Wochen den Vorjahreswerten hinterher. Demnach rar und gesucht sind schlachtreife Tiere die zuletzt mit sehr stabilen 98 kg Schlachtgewicht gehandelt wurden. Eher lange Gesichter charakterisieren zurzeit den heimischen Fleischmarkt. Internationale Dumpingangebote erschweren in diesem Bereich das Umsetzen gestiegener Preise auf den nachgelagerten Stufen. Folge dessen gab es zum angebotsbedingten Preisanstieg von 3 Cent an der Ö-Börse auch unzufriedene Kommentare seitens mancher Abnehmer.
Die Mastschweine-Notierung der Österreichbörse für die Börsewoche 20/21 liegt damit bei 1,75 Euro (Berechnungsbasis 1,65 Euro) je kg Schlachtgewicht.
(Quelle: Styriabrid/Ö-Börse)
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