Der Schweizer Bio-Markt hat sich im vergangenen Jahr behaupten können. Der Dachverband Bio Suisse gibt an, dass die Bio-Branche im Jahr 2024 über Einzel- und Fachhandel, Direktvermarktung und weitere Absatzkanäle einen Umsatz von 4,15 Mrd. Schweizer Franken (4,44 Mrd. Euro) erwirtschaften konnte. Das war ein Plus von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr. Der Einzelhandel brachte 2,10 Mrd. Schweizer Franken (3,32 Mrd. Euro). Die großen Handelsketten Coop und Migros waren einmal mehr Treiber, sie decken rund 75 % des Schweizer Bio-Marktes ab. Der Marktanteil von Bio-Produkten lag wie im Vorjahr bei 12,3 %.
Platz 1 bei Ausgaben für Bio-Produkte
Bio Suisse gibt an, dass in keinem anderen Land Europas so viel Geld für Bio-Produkte ausgegeben wird, wie in der Schweiz. Im Jahr 2024 gaben die Schweizer pro Kopf 458 Schweizer Franken (490 Euro) aus. Damit lag das Alpenland im Jahr 2024 pro Kopf und Jahr auf Platz eins, vor Dänemark, Österreich, Luxemburg und Schweden. 2024 blieben die Zahlen für Bio-Landwirtschaft weitgehend unverändert. Die Zahl der Bio-Betriebe ging zwar auf 7.896 zurück, doch der Anteil an der Nutzfläche blieb konstant bei 18,2 %.
Bis 2040 10.000 Mitglieder
Eine Prognose von Bio Suisse geht davon aus, dass die Schweizer Landwirtschaft bis 2040 noch nachhaltiger wird, auch auf konventionellen Betrieben. Bereits heute werden Methoden des Ökolandbaus in der gesamten Landwirtschaft eingesetzt, diese Entwicklung dürfte sich künftig fortsetzen. Verbraucher achten mehr auf ihr Geld und haben weniger Zeit für den Lebensmitteleinkauf. Der Verband möchte sich in diesem Spannungsfeld weiterentwickeln und strebt bis ins Jahr 2040 eine Mitgliederanzahl von 10.000 an, die 25 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche bewirtschaften sollen.
15 % Bio-Lebensmittel bis 2030
Den Marktanteil an Bio-Lebensmitteln möchte Bio Suisse bis zum Ende des Jahres 2030 auf 15 % steigern. Zur Erreichung des Ziels wurden in fünf Bereichen verschiedenen Unterziele gesetzt. Verlässliche Perspektiven für Handel und Verarbeitung in Form eines gesicherten Absatzes bei angemessenen Preisen gehören dazu. Vom Verband werden auch eine weiterhin bekannte und vertrauenswürdige Marke, die höchsten ökologischen und ethischen Ansprüche genügt, sowie eine fördernde Agrar- und Ernährungspolitik wichtig eingeschätzt. AgE
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