LandlebenFamilieSchwerhörigkeit: Hören Sie noch gut?

Schwerhörigkeit: Hören Sie noch gut?

Die Arbeit in der Landwirtschaft ist ganz schön laut.
Quelle: Aleksandr Rybalko/Shutterstock.com

Das Gehör ist einer unserer wichtigsten Sinne. Es erlaubt uns, aktiv am Leben teilzunehmen und ist unser Kommunikationsmittel. Wir hören Sprache, Musik und Töne und nehmen Emotionen wahr. Ist unser Gehör beeinträchtigt, wird unsere Lebensqualität stark gemindert. Stefan Marchl ist Hörakustikmeister aus Stainz (Steiermark) und Inhaber des Hörcafes. Er weiß: „Probleme beim Hören beginnen schleichend. Bevor man etwas dagegen unternimmt, vergehen oft zehn Jahre und mehr.“ Die Ursachen für Schwerhörigkeit sind vielfältig. Einer der Gründe ist Lärm (siehe Infobox).
Im Alter nimmt das Hörvermögen automatisch ab – und das bereits ab dem 40. Lebensjahr. Ein Hörverlust kann auch infolge von Krankheit, Entzündungen oder Arzneimittelgebrauch auftreten. Auch kann er erblich veranlagt sein oder ist das Ergebnis einer Beschädigung des Ohres bzw. Folge ernsthafter Kopfverletzungen. „Je länger man wartet, umso schwieriger ist es, etwas dagegen zu tun“, so der Hörakustikmeister.

Lange nicht bemerkt

Ein Kapselgehörschutz muss fest auf Ihren Ohren sitzen und darf nicht wackeln. Es gibt ihn auch in Kindergrößen.
Quelle: Kendra Reeder/Shutterstock.com

Hören ist ein komplexer Prozess: Wir hören mit den Ohren und verstehen mit dem Kopf. Erst unser Gehirn macht das Wahrnehmen von Tönen und das Verstehen von Sprache möglich. Einfach erklärt fängt unser Außenohr den Schall auf, bündelt ihn und leitet ihn zum Trommelfell weiter. Das beginnt zu schwingen, das Mittelohr verstärkt diese Schallschwingungen und leitet sie an das Innenohr weiter, welches die Schwingungen in elektrische Impulse verwandelt. Über den Gehörnerv gelangen diese ins Gehirn. Auch unser Gleichgewicht wird über die Ohren gesteuert. Hörakustikmeisterin Jacqueline Preschan erklärt: „Schwerhörig zu sein, bedeutet nicht, alles leiser zu hören. Unser Hirn filtert immer mehr Störgeräusche, Sprache hört man dabei am längsten.“ So kann es vorkommen, dass man seinen Gesprächspartner zwar noch versteht, aber das Vogelgezwitscher oder das Gluckern eines Geschirrspülers nicht mehr hört.

 

Was dieser Artikel noch bereit hält

  • Lärmpegel in der Landwirtschaft
  • Risikofaktor Lärm
  • Anzeichen für einen Hörverlust
  • Vorurteil Hörgerät
  • Wie werden Hörgeräte angepasst

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00