Smart Barn statt Smart Home

Mit einem Ballen Heu beladen fährt Christian Ratzenberger mit dem Hoflader in Richtung Kälberstall. Diesen haben er und seine Partnerin Julia Kapfhammer im Jahr 2023 neu erbaut. Es ist ein windiger Vormittag. Die Rolltore sind geschlossen. Der Landwirt holt sein Handy aus der Hosentasche, tippt kurz darauf herum und das Rolltor öffnet sich. „Wir haben am Betrieb eine Loxone-Steuerung installiert. Das ist eigentlich ein Steuersystem, das in Privathäusern, Firmengebäuden und Hotels verbaut wird. Ein befreundeter Elektriker hat das System schon länger in Privathäusern eingebaut und eines Tages sind wir bei einem Stammtischgespräch auf die Idee gekommen, dass so etwas doch auch in Landwirtschaftsgebäuden funktionieren müsste“, erklärt der 33-jährige Betriebsleiter. Ohne vom Hoflader absteigen zu müssen, befördert er den Heuballen nun auf den Futtertisch, stellt ihn ab, legt den Rückwärtsgang ein und verlässt den Kälberstall wieder. Ein weiterer Klick auf das Handy, und das Rolltor schließt sich wieder. Mit dem Hoflader fährt Ratzenberger zum Kuhstall, der im Jahr 2022 für 55 Kühe und deren weibliche Nachzucht neu gebaut wurde. Hier wiederholt er das Spiel.

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So funktioniert das System

Die Funktionsweise des verbauten Steuersystems erklärt Ratzenberger folgendermaßen: „Im Prinzip gibt das System einen Befehl an einen Motor zum An- oder Ausschalten. In diesem Fall gibt er dem Motor vom Rolltor den Befehl. Die Kommunikation funktioniert über WLAN. Die Bedienung läuft über eine App. Hier sind die einzelnen Positionen angelegt, die ich steuern kann.“
Folgende Elemente steuert Ratzenberger damit, sowohl im Kälber- als auch im Kuhstall: die Rolltore, die Curtains, das Stalllicht sowie die Heizung im Melkstand und im Stallbüro. Ratzenberger zeigt mit dem Finger nach oben auf das Dach. „Wir haben eine Photovoltaikanlage mit 20 Kilowatt.“