AckerbauAlternative KulturenSojabohneSoja auf Rekordkurs – Anbaufläche in Deutschland wächst weit

Soja auf Rekordkurs – Anbaufläche in Deutschland wächst weit

Bayern und Baden-Württemberg bleiben die wichtigsten Soja-Regionen Deutschlands.
Quelle: Böck

Die deutsche Sojaernte 2025 liegt nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) leicht über dem Vorjahr und erreicht damit einen neuen Höchststand. Entscheidend ist die größere Anbaufläche: Sie stieg gegenüber 2024 um rund 8 % auf 43.600 ha. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden 134.300 t Sojabohnen geerntet – ein Plus von etwa 2.500 t im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittlichen Erträge gingen jedoch zurück. Mit 30,8 dt/ha lagen sie deutlich unter dem Vorjahreswert von 32,6 dt/ha.

Schwerpunkt im Süden

Bayern und Baden-Württemberg bleiben die wichtigsten Soja-Regionen Deutschlands. In Bayern wurden rund 56,8 % der gesamten Sojabohnen geerntet, in Baden-Württemberg etwa 17,6 %. Zusammen entfallen damit fast drei Viertel der deutschen Produktion auf den Süden. Regional entwickelten sich die Erträge unterschiedlich. Besonders positiv fiel Nordrhein-Westfalen auf. Dort stiegen die Erträge um knapp 33 % auf 31,3 dt/ha.

Heimische Soja gewinnt an Bedeutung

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) betont das wachsende Substitutionspotenzial heimischer Sojabohnen. Trotz des Anstiegs bleibt der Importbedarf enorm: 2024 wurden rund 3,6 Mio. t Sojabohnen eingeführt. Der hohe Bedarf an eiweißreichen Futtermitteln eröffnet Chancen für inländisch erzeugte Sojabohnen, Körnerleguminosen und Rapsschrot. Aus Sicht der UFOP sind Leguminosen zentrale Bausteine resilienter, klimafreundlicher Fruchtfolgen. Sie sollten in der kommenden Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und in der geplanten Proteinstrategie des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) eine stärkere Rolle spielen.

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