Nach aktuellen Angaben der EU-Kommission wurden 2024 in der EU rund 8,0 Mio. t Sonnenblumenkerne geerntet. Das sind 7.000 t weniger als noch Ende Dezember prognostiziert. Damit liegt das Erntevolumen 18 % unter dem Vorjahr. Auch das langjährige Mittel wird um 18 % verfehlt. Eine kleinere Ernte gab es zuletzt im Jahr 2015.
Deutschland mit geringerer Ernte
Grund für die erneute Korrektur nach unten ist vor allem die geringere Ernte in Deutschland. Die Kommission erwartet hier nur noch 127.000 t – 7.000 t weniger als in der Dezemberprognose. Das sind 25 % weniger als 2023, aber noch immer 20 % mehr als der Fünfjahresdurchschnitt. Viele Landwirte hatten den Sonnenblumenanbau 2022 wegen des Ukraine-Kriegs und gestiegener Erzeugerpreise ausgeweitet. Im Folgejahr reduzierten sie die Flächen jedoch wieder.
Rumänien verliert Spitzenposition
Rumänien verzeichnet mit 1,2 Mio. t einen Rückgang von 38 % im Vergleich zu 2023. Trotz einer Rekordfläche ist das die kleinste Ernte seit 15 Jahren. Das Land fällt auf Platz 4 der größten Erzeuger zurück. Erstmals übernimmt Ungarn die Spitzenposition. Mit 1,7 Mio. t bleibt die Ernte dort zwar 13 % unter dem Vorjahreswert, dennoch reicht es für Platz 1.
Frankreich von Niederschlägen betroffen
In Frankreich beeinträchtigten anhaltende Niederschläge die Bestände und die Ernte erheblich, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH). Mit geschätzten 1,7 Mio. t liegt die Erntemenge rund 18 % unter dem Vorjahresniveau. Dennoch bleibt Frankreich der zweitgrößte Erzeuger der EU.
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