Der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ) sowie die heimischen Nutztierhalter sind aufgrund des Auftretens eines Wolfsrudels in Allentsteig/NÖ, in Sorge. “Wie Beispiele aus dem Ausland zeigen, wird der Schutz der Nutztiere bei einer Wiederbesiedlung durch den Wolf eine große Herausforderung und ist nicht überall möglich”, gibt ÖBSZ-Bundesobmann Johann Georg Höllbacher zu bedenken. Er fordert rechtzeitige Maßnahmen für die Weidetiere. In Allensteig/NÖ hat das dortige Wolfspaar Nachwuchs bekommen. Der Naturschutz begrüßt diese Entwicklung als Erfolg des Artenschutzes, doch die Landwirtschaft ist in Sorge. Durch die Wiederbesiedelung sind speziell Schafe und Ziegen auf Weiden und Almen möglichen Angriffen ausgesetzt.
Schafe brauchen besonderen Schutz
Gemäß der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU darf der Wolf nicht bejagt werden, denn er gilt als streng geschützte Art. Als Landwirte sind wir für das Wohlergehen unserer Tiere verantwortlich und sorgen uns, ob wir in Zukunft unseren Verpflichtungen noch nachkommen können. Ist das nicht der Fall, wird es vielerorts zu einer Beendigung der Schaf- und Ziegenhaltung kommen, wir sehen uns in unserer Existenz zunehmend bedroht”, warnt ÖBSZ-Obmann Johann Georg Höllbacher. Um dies zu verhindern, müsse verstärkt in Herdenschutzmaßnahmen investiert werden. „Derzeit fehlt es in Österreich vor allem an geschultem Personal, welches mit Hüte- und Herdenschutzhunden umgehen kann. Außerdem müssen hier die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden”, erläutert Höllbacher.
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