LANDWIRT 2023 Nr. 22

LANDWIRT International 15 22-2023 USA Neue Standards für die tierische Bioproduktion Russland Preisanstieg: Exportstopp für Geflügelfleisch geplant Russland plant einen sechsmonatigen Exportstopp für Geflügelfleisch. Der Entwurf eines entsprechenden Regie- rungsbeschlusses wird derzeit vomMos- kauer Landwirtschaftsministerium aus- gearbeitet. Grund für diese Maßnahme sind der erhebliche Anstieg der Preise für bestimmte Arten von Geflügelfleisch und ein knappes Angebot am Inlands- markt. Nach Angaben des Agrarressorts hat sich Geflügelfleisch in Russland in- nerhalb eines Jahres um rund 25 % ver- teuert. Zurückführen lässt sich das auf eine rückläufige Produktion und vor al- lem auf die Aufwertung des Dollars. Letzteres macht den Export von Geflü- gelfleisch derzeit sehr attraktiv. Das amerikanische Landwirtschafts- ministerium (USDA) hat Ende Oktober bundesweit einheitliche Standards für die Vieh- und Geflügelhaltung imÖko- landbau (OLPP) vorgelegt. Dabei geht es unter anderem um Vorgaben für den Zugang von Geflügel ins Freie sowie um Mindestanforderungen an den In- nen- und Außenbereich. Geregelt wer- den außerdem Fragen der Tiergesund- heit und der Transport- und Schlachtpraktiken für alle Geflügel- und Säugetierarten. Die Tierhalter ha- ben ab dem In-Kraft-Treten des OLPP ein Jahr Zeit, die neuen Vorschriften umzusetzen. Eine Ausnahme gilt für Geflügelhalter, denen das Ministerium eine Frist von fünf Jahren einräumt. Der Branchenverband Organic Trade Association (OTA) begrüßte die neuen Standards. Die OTA hatte sich laut ei- genen Angaben mehr als 20 Jahre für entsprechende Vorgaben eingesetzt. Mit der neuen Regelung werden gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Bio- erzeuger geschaffen. Zugleich soll sie für mehr Sicherheit für Kunden sorgen. Geflügelfleisch ist am russischen Markt derzeit knapp, was die Preise steigen lässt. In Amerika gibt es neue Standards für die biologische Haltung von Vieh und Geflügel.

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