LANDWIRT 2023 Nr. 22

Markt 26 22-2023 Eiweißfutter Sojaschrot wieder deutlich teurer Die Preise für Sojaschrot haben in den letzten Wochen weiter zugelegt. In Deutschland lag der Großhandelspreis für 44er-Ware, Stand 31. Oktober 2023, bei 529 Euro/t. Auch an der Wiener Landwirtschaftlichen Produktenbörse hat die Notierung für 44er-Sojaschrot spürbar angezogen und lag zu Redak- tionsschluss bei 554 Euro netto Kassa. Non-GMO-Donau Soja notierte Ende Oktober bei 584 Euro (Österreich, Bestimmungsort Linz), 591 Euro (Süd- deutschland) und 618 Euro (Nord- deutschland). Stickstoff Düngerpreise bleiben vorerst stabil Aktuell sind Käufer und Verkäufer bei Düngemitteln noch sehr verhalten. Langsammerkt man aber die steigende Nachfrage der Landwirte. Sie kaufen aktuell vorsorglich Düngemittel aller Art – wenn auch nur in Kleinstmengen. Einige haben bereits in der Vergangen- heit einiges gekauft, um zumindest die Versorgung für die erste und zweite Stickstoffgabe abzusichern. Die Roh- stoffkurse und Währungsrelationen schwanken aktuell sehr stark. Die geo- politischen Spannungen durch den Krieg in der Ukraine und nun der Nah- ostkonflikt bringen zudem aktuell im- mense Instabilität in eine wichtige Düngemittel- und Mineralölregion und schüren die Verunsicherung. Die- ses Risiko ist den Händlern aktuell zu hoch. Sie kaufen daher keine großen Vorräte auf Verdacht ein. In Deutsch- land lagen die Düngerpreise zu Redak- tionsschluss für KAS bei 350 Euro/t und für granulierten Harnstoff bei 465 Euro/t (Preise für lose Ware ab 25 t, frei Hof). Milchmarkt Saisonal knappes Rohmilchangebot begünstigt höhere Verkaufspreise für Molkereiprodukte Milchmarkt Der Kieler Rohstoffwert erhöhte sich Ende Oktober um 4,2 Cent auf einen Wert von 39,2 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Das bedeutet eine Steigerung um 12 %. Zum Anstieg trugen laut VMB vor allem die höheren Verkaufspreise für Mager- milchpulver bei. Auch die höheren Butternotierungen leisteten einen Beitrag. Jungstier In Österreich stand in KW 44 beim Jungstier ein überschaubares Angebot einer für die Jahreszeit stabilen Nachfrage seitens des Lebensmitteleinzelhandels und Großhandels gegenüber. Die Preise notieren stabil. Jungstiere der Handels- klassen R2/3 wurden für 4,50 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gehandelt. Körnermais Derzeit ist die Nachfrage nach Körner- mais in Österreich und in Deutschland sehr gering. Es kommt derzeit genügend Ware aus anderen Ländern wie Ungarn. Auch bei den Öl- und Eiweißpflanzen sind die Preise auf niedrigem Niveau. Eine baldige Preissteigerung ist derzeit nicht zu erwarten. Mais wird in Nieder- bayern derzeit mit 185 Euro je Tonne gehandelt. Soja liegt derzeit bei 405 Euro je Tonne. Ferkel Am heimischen Ferkelmarkt floss das knappe Angebot auch Anfang November problemlos ab. Die Ferkelknappheit sollte sich nach Einschätzung des VLV in den kommenden Wochen weiter verschärfen. Der Ferkel-Basispreis lag in der KW 44 bei 3,50 Euro. Die Preistendenz entwickelt sich eher seitwärts. Kurz notiert Fotohinweis: Agrarfoto Die Rohmilchanlieferung nähert sich in Deutschland ihrem saisonalen Jah- restiefpunkt, der üblicherweise Mitte November erreicht wird. Der relativ ge- ringe Rohstoffeingang trifft auf eine im Herbst anziehende Nachfrage, weshalb die Verkaufspreise der Hersteller teil- weise fester tendieren. Bei Blockbutter bestimmt laut der Süddeutschen But- ter- und Käsebörse aktuell das knappe Angebot an Frischware den Markt. Die Herstellung war längere Zeit im Ver- gleich zu anderen Verwertungen nicht attraktiv, weshalb die Kunden in der Industrie nun mehr zahlen müssen. Die amtliche Notierung für die lose Ware wurde Ende Oktober im Span- nenmittel um 11 Cent auf 4,68 bis 4,99 Euro pro Kilogramm angehoben. Bei der kontraktgebundenen Päck- chenware änderte sich hingegen nichts. Für Schnittkäse berichtete die Notie- rungskommission in Hannover von ei- ner guten Nachfrage, die auf niedrigere Lagerbestände treffe. Bei Neuabschlüssen von Lieferkontrak- ten konnten die Hersteller von Gouda und Edamer zuletzt höhere Preise bei der Blockware erzielen. Die Notierung legte um 5 Cent auf 3,70 bis 3,90 Euro je Kilogramm zu. Es war die vierte wö- chentliche Anhebung in Folge. Das Ni- veau stieg auf den höchsten Wert seit Ende Januar 2023.

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