LANDWIRT 2023 Nr. 22

Markt 27 22-2023 Ukrainische Getreideexporte liegen unter Vorjahresniveau Schlachtschweine Endlich gibt es positive Signale Schlachtkuhpreis unter Druck Erneut bergab ging es mit dem EU- Preis für Schlachtkühe: Tiere der Han- delsklasse O3 erlösten laut Kommissi- on im Mittel 398,95 Euro je 100 Kilo- gramm Schlachtgewicht und damit 0,6 % weniger als in der Woche davor. Freundlich präsentierte sich die Notie- rung in Polen, wo das Vorwochenni- veau um 3 % überboten wurde. Mode- ratere Aufschläge zwischen 0,7 und 0,4 % gab es in Österreich, Italien und Belgien. In Dänemark gab die Notie- rung um 0,4 % nach, in Frankreich um 0,6 %. In Spanien wurden O3-Kühe um 1,4 % preiswerter gehandelt; ver- gleichbar fiel der Abschlag mit 1,7 % in Irland aus. Schwach zeigte sich die Notierung in Deutschland. In der Bundesrepublik wurde ein Minus von 2,5 % verzeichnet. Behaupten konnte sich dagegen die EU- Notierung für Schlachtfärsen: Für Tie- re der Handelsklasse R3 wurden der Kommission zufolge durchschnittlich 507,68 Euro je 100 kg Schlachtgewicht gezahlt. Das entspricht immerhin ei- nem Plus von 0,2 %. Die ukrainischen Getreideausfuhren kommen nach dem Ende des Getreide- abkommens nur langsam in Schwung. Insgesamt wurden seit Beginn des Wirt- schaftsjahres 2023/24 rund 6,9 Mio. t Getreide ausgeführt. Das sind 2,7 Mio. t weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Maisausfuhren in die- sem Jahr erreichten bislang 2,8 Mio. t und so gerade mal die Hälfte des Vor- jahresvolumens. Weizen wurde mit 3,47 Mio. t exportiert und lag damit fast auf Vorjahresniveau (3,46 Mio. t). Die Gerstenausfuhren belaufen sich auf 635.000 t und liegen damit ein Viertel unter dem Vorjahr. In der Woche zum 22. Oktober standen die EU-Schweinepreise noch stark unter Druck. Für Tiere der Handelsklasse E wurden im Mittel aller Mitgliedstaaten 215,30 Euro/100 kg SG gezahlt (siehe Ta- belle). Ende Oktober nahmen Marktanalysten lang erwartete, positive Signale wahr: Deutschland meldete eine steigende Abnahmebereitschaft der Schlachter. Marktanalysten rechnen mit einer zu- nehmenden Fleischnachfrage, denn Mitte November läuft bereits das Weih- nachtsgeschäft an und für die Bedie- nung des größeren Fleischbedarfs steht kaum Lagerware zur Verfügung. Die Rohstoffsicherung dürfte preisstabilisie- rend wirken. Die VEZG-Leitnotierung lag zuletzt stabil bei 2,10 Euro/kg SG. Auch in Österreich beobachtete der VLV, dass „die Ware wieder flüssiger durch die Fleischregale fließt“. Der Mastschweine-Basispreis blieb Anfang EU-Marktpreise für Schlachtschweine (16.–22.10.2023, in Euro/100 kg SG in der Handelsklasse E) Vorjahreswoche Berichtswoche Belgien 183,81 203,05 Dänemark 183,64 187,91 Deutschland 203,15 220,72 Frankreich 214,00 204,00 Italien* 248,96 286,64 Niederlande 177,39 195,33 Österreich 212,83 228,55 Spanien 209,22 215,21 Europäische Union 202,36 215,30 November stabil bei 2,07 Euro/kg SG, obwohl durch zwei Feiertagswochen zuletzt gewisse Überhänge am Lebend- markt bestanden.

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