LANDWIRT 2023 Nr. 22
Ackerbau 48 22-2023 Fotohinweis: Paar Geht es ohne Pflanzenschutzmittel? Chemischer Pflanzenschutz sichert Erträge bei unseren Nutzpflanzen. Dennoch arbeitet die EU momentan daran, ihn weiter einzuschränken. Wir zeigen, warum diese Entscheidung überdacht werden sollte. Von Andreas von TIEDEMANN N iemals zuvor haben auf unse- rem Planeten so viele Men- schen so gut gelebt wie heute. An diesemUmstand hat der Fortschritt der Landwirtschaft einen erheblichen Anteil. War 1960 von drei Milliarden Menschen jeder Dritte unzureichend mit Nahrungsmitteln versorgt, ist es heute bei acht Milliarden Menschen noch jeder Elfte. Die Steigerungen in unserer Lebensmittelproduktion beruhen auf vier Technologiesäulen: • Sortengenetik • Nährstoffversorgung • Anbau- und Erntetechnik • chemischer Pflanzenschutz Keine Alternativen Ein Verzicht auf den chemischen Pflan- zenschutz würde die Zahl der Hungern- den von derzeit etwa 800 Millionen auf 2,9 Milliarden und die Hungerrate von 10 % auf 37 % erhöhen. Damit wäre der seit 1960 erzielte Fortschritt in der Hun- gerbekämpfung zunichtegemacht. Da Biologicals oder digitale Pflanzenschutz- techniken nicht überall die Lösung sein können und neue Biotechnologien entweder noch in den Kinderschuhen stecken oder durch rechtliche Rahmen- bedingungen blockiert werden, stehen imMoment nur unzureichende Alterna- Pflanzenschutzmittel sind momentan alternativlos.
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