LANDWIRT 2023 Nr. 22
50 22-2023 Ackerbau Fotohinweis: Energiepark Hahnennest GmbH & Co. KG Silphie statt Mais Wenn es ums Biogassubstrat geht, steht Mais unangefochten an erster Stelle. Doch treten mittlerweile auch andere Alternativen auf den Plan. Besonders interessant erscheint hier die Durchwachsene Silphie. Von Alexander BÖCK, LANDWIRT Redakteur D ie Durchwachsene Silphie wurde zuletzt vermehrt als alternative Energiepflanze für Biogasanlagen diskutiert. Ihr größter Vorteil gegenüber den herkömmlichen Pflanzen ist die Nutzungsdauer, die bei dieser Dauerkultur im Mittel bei 15 Jahren liegt. Silphie kann aber problemlos auch länger auf einem Feld stehen. Wenn sie gut geführt wird, stellt sich keine Wachstumsdepression ein. Dazu muss man aber so manches beachten. Kombination mit Mais Zu den Anfängen wurde die Silphie in Deutschland und Österreich über vor- gezogene Stecklinge etabliert. Das ver- ursachte naturgemäß hohe Kosten in Technik und Pflanzmaterial. Mittler- weile wird imHandel aber auch Saatgut angeboten. Mit einem Preis von rund 450 Euro/kg und einer Saatstärke von rund 3,5–4 kg/ha nicht gerade ein Schnäppchen. Gute Nachricht für die Leser aus Bayern: Hier wird der Kauf des Saatgutes bis Ende 2026 mit 50 % der Saatgutkosten, max. 200 Euro/kg und max. 3 kg/ha gefördert. Die För- derhöchstsumme je Antragsteller und Jahr beträgt dabei 5.000 Euro. Die Frist für die diesjährige Beantragung endet am 30. November. Gesät wird die Silphie im Frühjahr mit der Einzelkornsämaschine. Da der Korbblütler im ersten Jahr lediglich eine niedrige Blattrosette bildet, hat sich der kombinierte Anbau mit Mais durchgesetzt. So kann im ersten Jahr Geerntet wird die Silphie in der Regel mit dem Feldhäcksler.
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