LANDWIRT 2023 Nr. 22

Leben am Hof 54 22-2023 heimer-Krankheit ist die häufigste Ursa- che für eine Demenz. Risikofaktoren für alle Demenzformen sind zum Beispiel Bluthochdruck, Herzrhythmusstörun- gen oder Diabetes mellitus, da dabei je- weils auch die Durchblutung der Hirn- gefäße beeinträchtigt sein kann. Frauen sind grundsätzlich gefährdeter, an einer Demenz zu erkranken, als Männer. Hilfe suchen Familienmitglieder und gute Freunde erkennen die Anzeichen einer Demenz meist am frühesten. Je eher man die Krankheit diagnostiziert, umso besser lässt sich der Verlauf beeinflussen. Men- schen mit Demenz verlieren im Laufe der Erkrankung ihre Selbstständigkeit und können wichtige Entscheidungen nicht mehr alleine treffen. Im Anfangs- stadium der Krankheit ist es wichtig, sich frühzeitig mit den Auswirkungen auseinanderzusetzen und gezielte Vor- kehrungen zu treffen. Mit einer Vorsor- gevollmacht oder Betreuungsverfügung lässt sich regeln, wer später Aufgaben übernehmen soll und darf. Auch kann man sich frühzeitig um Hilfen für Bera- tung, Betreuung, einen Erfahrungsaus- tausch und Rechtliches kümmern. Diese werden im Verlauf einer Demenz immer wichtiger. Denn der Alltag ändert sich ständig. Auch Konflikte innerhalb der Familie und Partnerschaft können zu- nehmen. Anzeichen erkennen Eine Demenz beginnt schleichend. Erste Anzeichen können verminderte Leis- tungsfähigkeit, Kraftlosigkeit, Reizbar- keit, eine depressive Verstimmung oder eine Schlafstörung sein. An Demenz Er- krankte werden launisch und ziehen sich zurück. Dazu kommt, dass es den Be- troffenen schwerfällt, sich an neue Ge- schehnisse zu erinnern und sich neue Abläufe zu merken. Warnzeichen 1. Gedächtnisverlust Ab und zu einen Namen oder Termin zu vergessen, ist normal. Vergisst man aber erst kürzlich erlernte Informatio- nen, wichtige Daten oder wiederholt immer wieder dieselben Fragen, ob- wohl diese schon beantwortet wur- den, sollte man hellhörig werden. Die Patienten vergessen Ereignisse vom Vortag und die Erinnerung kehrt selbst bei Konzentration nicht zu- rück. Sobald der Gedächtnisverlust das tägliche Leben beeinträchtigt, ist das keine Alterserscheinung mehr! 2.Probleme bei gewohnten Abläufen Demenzkranke Menschen bringen die Reihenfolge bei alltäglichen Handlun- gen durcheinander. Z. B. beimKochen fällt es schwer, der Anleitung eines Rezeptes zu folgen; beim Autofahren gibt man zuerst Gas anstatt einen Gang einzulegen; man vergisst, wie man ein bekanntes Spiel spielt. Im fortgeschrittenen Stadium weiß ein Betroffener zum Beispiel nicht mehr, was eine Telefonnummer bedeutet oder was man damit machen soll. 3. Sprachstörungen Menschen mit Demenz haben Prob- leme die richtigen Wörter zu finden, die einfachsten Begriffe fallen Ihnen nicht mehr ein, sie wiederholen sich Die Stapelsteine der Größe nach zu ordnen, fällt demenz- kranken Menschen schwer.

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