LANDWIRT 2023 Nr. 22

Technik 22-2023 67 schneiden wollte. Es blieb bei einigen weiteren Einzelstücken. Seither hat sich die Landwirtschaft verändert: Zum ei- nen wächst der Anteil der Biofläche ste- tig, zum anderen breiten sich Problem- unkräuter auch im konventionellen Landbau immer mehr aus. Die Nach- frage nach alternativen Maschinen ist gestiegen. Juniorchef Christoph Desch- berger hat daher zusammen mit zwei Partnern dieses Thema wieder aufge- frischt und die Fa. DHM Engineering gegründet. Diese stellte 2022 ihr erstes Produkt vor, das Unkraut-Schneidwerk BioCut 620. Wir haben uns das 6,20 m breite Gerät bei einem Praxiseinsatz angeschaut. Daneben bietet DHM die Maschine auch mit 9,20 und 12,20 m an. Während die bisher bekannten Ma- schinen meist mit rotierenden Klingen arbeiten, setzt DHM beim BioCut auf ein Doppelmesser-Schneidwerk. Nicht für Wiesen Die Maschine ist für das Schneiden jeg- licher Gräser und Kräuter in Getreide, Leguminosen, Hackfrüchten oder Zwi- schenfrüchten gedacht. Letztere lassen sich ebenfalls kürzen. Bei unserem Feldeinsatz kürzten wir Ambrosia, Schilf etc. ein, die einen Sojabestand überwachsen hatten. Als Ersatz für ein Mähwerk ist das Bio- Cut laut Hersteller nicht geeignet. Denn der für eine exakte Schnitthöhe erfor- derliche Rahmen würde am Boden stö- ren. Umgekehrt sei ein herkömmlicher Fingermähbalken, dessen dünner Rah- men am Boden geführt werden muss, nicht für das freitragende Schneiden ausgelegt. Als Arbeitsgeschwindigkeit nennt DHM etwa 3 bis 8 km/h, was sich auch mit unseren Einsätzen deckt. Leicht und kompakt Angebaut wird das BioCut in einem Fronthubwerk mit der Kategorie II. DHM betont die modulare Bauweise, was eine individuelle Ausstattung er- möglicht. So ist der Grundrahmen im- mer der gleiche für alle drei Arbeits- breiten. Einziger Unterschied: Bei 9 und 12 m klappen die Flügel nochmals ineinander. Die Außenabmessungen bleiben dabei immer gleich. So beträgt im eingeklappten Zustand die Außen- breite 2,60 m und die Höhe 3,10 m. Dank zweier Abstellfüße lässt es sich so auch platzsparend verstauen. Die Ma- schine sollte laut DHMmöglichst kom- pakt und leicht konstruiert sein. So wiegt die 6 m breite Variante laut Her- steller rund 450 kg, die 12-m-Version auch nur 590 kg. Ähnliche Maschinen am Markt bewegen sich hier bei 1.000 kg oder noch mehr. Der komplette Antrieb erfolgt hydrau- lisch. Dafür sind vorne am Traktor ide- alerweise Anschlüsse für ein Steuerge- Das BioCut klappt zweiteilig und senkrecht hoch. Die optionale Haspel, bestehend aus einer zweireihigen Bürste, soll den Gutfluss verbessern. Der Mähbalken ist schlank gehalten, die Maschine kompakt und leicht.

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