LANDWIRT 2023 Nr. 22 - Deutschland Extra

Mein Betrieb 22-2023 19 Wie teuer wird das Güllefahren? In einem Jahr ist es so weit: Die bodennahe Gülle- ausbringung wird auch im Grünland Pflicht. Für Fass, Gestänge, Schläuche und Schuhe muss man schon tief in die Taschen greifen. Doch damit ist es bei den Kosten meistens noch nicht getan. Von Marzell BUFFLER, LANDWIRT Redakteur Ü ber die bodennahe Gülleausbringung lässt sich trefflich streiten. Manche Landwirte sind von der Technik überzeugt und wollen sie nicht mehr hergeben – selbst in bergigen und kleinstrukturierten Re- gionen. Andere haben es mit Schleppschlauch und Co. versucht, bei Zeiten aber wieder aufgegeben. Und dann gibt es noch die dritte Gruppe, die eine bodennahe Gülle- ausbringung pauschal ablehnt oder für völligen Irsinn hält. Fakt ist derzeit: Laut NEC-Richtlinie der EU muss Deutschland seine Emissionen senken. Und auch die Landwirtschaft soll ihren Beitrag dazu leisten. Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung haben sich mit der Dün- geverordnung von 2017 für eine technische Lösung ent- schieden: eben jene bodennahe und streifenförmige Gül- leausbringung. Die Zeit läuft Es gibt entlang des landwirtschaftlichen Nährstoffkreis- laufes zwar etliche weitere Stellschrauben, die Ammoni- akemissionen ebenfalls nachweislich senken können – sei es eine bedarfsangepasste Eiweißfütterung oder die Zu- gabe von Güllezusätzen. Und auch die Düngeverordnung lässt ein Schlupfloch mit dem Zusatz „auch andere Aus- bringverfahren können genehmigt werden, soweit diese

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