LANDWIRT 2023 Nr. 22 - Deutschland Extra

LANDWIRT 22-2023 84 Mehr Infos Neuheiten & Highlights für 2024 Der Anbau von Begrünungen in Kombination mit einer Kalkung bringt viele Vorteile für den Boden. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag. Seit heuer gilt eine Mindestbodenbede- ckung für Acker- und Dauerkulturflächen. Dadurch bekommen Begrünungen einen noch höheren Stellenwert in der Frucht- folge. Damit Begrünungen und Folgekul- turen sich optimal entwickeln können, ist eine regelmäßige Kalkung wichtig. Sie verbessert den Bodenzustand und die Bodenfruchtbarkeit. Begrünungskalkung nach der Saat Im Normalfall wird die Kalkung vor der Saat empfohlen. Doch was, wenn die Wit- terung bzw. die Befahrbarkeit der Flächen keine Kalkung vor dem Anbau erlaubt? In dem Fall kann der Kalk auch im Anschluss noch auf die stehende Begrünung ausge- bracht werden. Je nachdem, welche Be- grünungsvariante gewählt wurde, ergibt sich die neue Möglichkeit, im Herbst bzw. Winter auf die Begrünung zu kalken. Kalk und Begrünung ergänzen sich Der Anbau von Begrünungen und die Kal- kung ergänzen sich hervorragend, wenn es um die Verbesserung der Bodenstruk- tur und die Erhöhung der Nährstoffver- fügbarkeit geht. Gemeinsam fördern sie die Ausbildung stabiler Ton-Humus-Kom- plexe und verbessern damit die Struktur des Bodens. Beim Einsatz von kohlensau- ren Kalken ist unbedingt auf die Feinheit des Produktes zu achten. Kohlensaure Kalke mit Sulfatschwefel sollten erst ab Mitte Februar mit beginnendem Pflanzen- wachstum ausgebracht werden. Strukturprobleme bekämpfen Brannt- und Mischkalk werden bei Struk- turproblemen eingesetzt. Verschläm- mung und Erosion werden dadurch redu- ziert und das Niederschlagswasser vom Boden besser aufgenommen und ge- speichert. Außerdem wird eine Hygieni- sierung des Bodens erreicht. Der Einsatz von Brannt- oder Mischkalk sollte erst kurz vor der Einarbeitung der Begrünung mit Grubber oder Scheibenegge erfolgen. Hierbei muss unbedingt darauf geachtet werden, welche Begrünungsvariante ge- wählt wurde und ab wann ein Umbruch zulässig ist! Wenn es vor der Saat nicht geht, spricht nichts gegen eine Kal- kung des grünen Bestandes. Vorteile auf einen Blick: • Flächen sind gut befahrbar und eben (geringes Risiko von Bodenverdichtun- gen) • Kalkung in Zeiten geringerer Arbeits- spitzen (Herbst / Winter) • optimale Strukturverbesserung und -erhaltung (Begrünung + Kalkung) • erhöhte Stickstoffanreicherung durch Leguminosen • Kalk bleibt in oberer Bodenschicht und wird nicht durch den Pflug „eingegra- ben“ • bessere Bodendurchlüftung und Was- serspeicherung Vorteile der Begrünungskalkung nutzen #Mindest- bodenbedeckung Firmeninformation

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