Im Jagdjahr 2024/25 kamen in Österreich 65.011 Wildtiere bei Verkehrsunfällen ums Leben – ein Rückgang um 6 % gegenüber dem Vorjahr. 374 Personen wurden verletzt, so viele wie zuletzt 2019. Durchschnittlich stirbt alle acht Minuten ein Wildtier, täglich wird eine Person verletzt.
Die meisten Unfälle ereigneten sich im Bezirk Neusiedl am See, gefolgt von Mistelbach und Amstetten. Bei den Verletzten lag Amstetten voran, danach Braunau, Südoststeiermark und Leibnitz. Die meisten getöteten Tiere verzeichnete Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich und Steiermark.
In der Steiermark starben 10.814 Wildtiere, am häufigsten im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Dort ereignet sich durchschnittlich alle 49 Minuten ein Wildunfall. 2024 wurden in der Steiermark 66 Personen verletzt, eine Person kam ums Leben.
Häufig betroffen sind Rehe (36.637), Hasen (16.797) und Fasane (4.442). Rund 47 % der Unfälle mit Personenschaden geschehen bei Dunkelheit, 11 % in der Dämmerung. Hauptursachen sind nicht angepasste Geschwindigkeit (40 %) sowie Unachtsamkeit und Ablenkung (50 %).
Verhalten bei Wildunfällen
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Abbremsen, abblenden, ggf. hupen
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Keine Ausweichmanöver, da Rudelbildung möglich ist
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Nach einem Unfall: Fahrzeug sichern, Warnweste tragen, Pannendreieck aufstellen, Rettung und Polizei verständigen.
Verkehrssicherheitsexperten betonen zudem, dass Verbauung und Freizeitaktivitäten Wildtiere zunehmend in Straßennähe treiben. Auch leisere Fahrzeuge erhöhen das Risiko nächtlicher Wildwechsel.
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