„Ich habe gewusst, dass wir heute gewinnen“ verkündet Andreas Steinmetzt direkt nach der Bekanntgabe des Sieges glücklich dem Publikum. „Heute in der Früh ist mir beim Rasieren der Spiegel zerbrochen – und Scherben bringen ja bekanntlich Glück“, freut sich der frischgebackene Bio-Award Gewinner.

Der Biohof Hold überzeugte beim Publikumsvoting neben Direktvermarktung von Produkten vom Bio-Schwein mit Bio-Alpakas. Das Besondere: Andreas ist Neueinsteiger bzw. Wiedereinsteiger in die Landwirtschaft. Seine Eltern bewirtschafteten einen Milchviehbetrieb, später eine Ochsenmast. Keiner der drei Söhne interessierte sich jedoch für eine Weiterführung der Landwirtschaft. Die Flächen wurden verpachtet, die Stallungen standen leer. „Nach der Stilllegung des Betriebes fehlte mir aber etwas“, erinnert sich Steinmetz. Andreas brachte mit den Bio-Schweinen wieder Leben auf den Hof. Der ehemalige Milchviehstall und ein Fahrsilo wurden zum Bio-Schweinestall mit Auslauf umfunktioniert. Im Sommer sorgt ein Suhl- und Duschbereich für Abkühlung. Rund ums Jahr gibt es Heu, viel Stroh und Bio-Futter vom eigenen Acker. Gefüttert wird primär Bio-Getreide und nur wenig Soja. Der Mist der Tiere wird kompostiert und landet als wertvoller Dünger wieder auf den Feldern. Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit haben am Hof einen hohen Stellenwert. Zusätzlich gibt es am Hof sechs Alpakas. Die Alpaka-Herde ist das Herzensprojekt von Magdalena Hirt. Die ausgebildete Diätologin ist der Liebe wegen in die Obersteiermark gezogen und bringt viele kreative Zukunftspläne mit.
In ein Alpaka investieren
Im Rennen um den Award setzte sich der Biohof Hold gegen die weiteren Finalisten, dem Handlhof von Franz und Bettina Handl aus Allerheiligen bei Wildon und dem Aroniahof von Franz und Irmgard Kober aus Ilz durch.
Zahlreiche Ehrengäste, allen voran LK -Vizepräsidentin Maria Pein, AMA Bio-Marketing Managerin Barbara Köcher-Schulz und Landesschulinspektor Johannes Hütter drückten ihre Wertschätzung für die besonderen Leistungen der drei Finalisten aus. „Die über 4.000 steirischen Bio-Betriebe können stolz auf ihr Wirken sein“ betonte Agrarlandesrätin Simone Schmiedbauer.
Das Engagement der Betriebe bei ihrem Handeln wurde mit Sachpreisen, allen voran einem 2.000 Euro Wertgutschein des Hauptsponsors Raiffeisen, belohnt. „Das Preisgeld wird wahrscheinlich in ein weiteres, siebendes Alpaka investiert“, lässt Magdalena Hirt die Anwesenden wissen. Die Zweitplatzierten Betriebe konnten sich über jeweils einen 1.000 Euro Wertgutschein der Firma Etivera sowie ein Zotter-Schokoladen Abo freuen.
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