Kleinere Stromausfälle, die einzelne Häuser, Straßenzüge oder Gemeinden betreffen, kommen in Österreich und Deutschland täglich mehrmals vor. Sie sind meist nur von kurzer Dauer. Handynetz und Internet funktionieren noch. Hinter dem Begriff Blackout verbirgt sich jedoch etwas Anderes: Stromausfall über mehrere Tage, über mehrere Regionen und möglicherweise sogar über die Staatsgrenzen hinaus. Das Handy schreibt „kein Signal“ und das Internet ist offline. An einem solchen Szenario schrammen wir jährlich mehrmals knapp vorbei. Die Gründe sind unterschiedlich und reichen von ungeplanten Kraftwerksabschaltungen bis hin zu Naturkatastrophen. Im Gegensatz zu reinen Ackerbaubetrieben kann ein Stromausfall über einen längeren Zeitraum für viehhaltende Betriebe sowie Direktvermarkter zum Problem werden. Lüftungen fallen aus, Kühlzellen halten die Temperatur nicht mehr und die Vakuumpumpe der Melkmaschine verstummt. Schweine- und Geflügelhalter haben aufgrund der notwendigen Zwangsbelüftung ihrer Ställe meist schon mit einem eigenen Stromaggregat vorgesorgt. Den Tieren würde sonst im wahrsten Sinne des Wortes die Luft ausgehen – selbst bei einem kleinen Stromausfall. Im Blackoutfall sollten Sie aber auch alle anderen elektrischen Verbraucher kennen, um reagieren zu können.
Stromverbraucher kennen
Damit Ihr Betrieb auch in „Dunkeln“ leuchtet, sollten Sie erfassen, welche elektrisch angetriebenen Komponenten während eines längerfristigen Stromausfalls unbedingt mit Notstrom versorgt sein müssen. Neben dem benötigten Strombedarf sind auch die Betriebszeiten des jeweiligen elektrischen Verbrauchers von Bedeutung. Während der Melk- und Fütterungszeiten entstehen Leistungsspitzen, die abgedeckt werden wollen. Wir haben für Sie in einer Tabelle beispielhaft den Verbrauch eines durchschnittlichen Milchviehbetriebes mit 20 laktierenden Kühen dargestellt.
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