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Tierwohlmarkt wächst langsam

Von Georg MAYRINGER, LANDWIRT Redakteur

Das Thema „Tierwohl“ – also die Haltung zu Bedingungen über der gesetzlichen Norm – wurde in den letzten Jahren am Markt und in der Politik immer wieder thematisiert. Sowohl bei den Bauern als auch am Fleischmarkt ist gestiegenes Interesse für dieses Thema feststellbar. Besonders Junglandwirte beschäftigen sich mit diesem Thema bei der Planung der zukünftigen Ausrichtung ihrer Betriebe. Das Marktvolumen ist jedoch noch überschaubar. Gemessen an der Teilnehmerzahl bei der Strohhaltungsförderung im Österreichischen Umweltprogramm Öpul, liegt der Anteil an Strohhaltungsbetrieben derzeit bei ca. fünf Prozent. Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse, sieht das Wachstumspotenzial für diese Sparte in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf einem Niveau von 10 bis 15 Prozent Marktanteil. Der Hintergrund seiner vorsichtig optimistischen Einschätzung liegt darin, dass das Einkaufsverhalten der Verbraucher primär von preislichen Motiven beeinflusst wird. Aufgrund der höheren Produktionskosten liegen die Verbraucherpreise für diese Tierwohllabel zwischen 10 und 20 Prozent über dem herkömmlichen Angebot. Im Segment Bio-Schweinefleisch, liegen die Verbraucherpreise rund 100 bis 200 Prozent über dem herkömmlichen Preisniveau. Das heißt, dass im Tierwohlsegment die Preisaufschläge absolut moderat sind. Aufgrund seiner Markterfahrung rechnet Schlederer dennoch damit, dass das Tierwohlsegment binnen kurzer Zeit keine großen Sprünge schaffen wird, und sich die traditionelle Produktion auch weiterhin recht gut behaupten kann.

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