Der Schnee zieht sich zurück, der Frost lässt nach. Für die Tierhalter hierzulande bedeutet das vor allem eins: Der Start der Güllesaison rückt näher. Wie viel Stickstoff (N) aus dem Wirtschaftsdünger im Boden und schließlich bei den Pflanzen ankommt, hängt auch vom Anteil an Trockensubstanz (TS) in der Gülle ab. Das Prinzip dahinter ist einfach: Je mehr Wasser im Wirtschaftsdünger enthalten ist, desto schneller fließt dieser in den Boden und desto geringer sind die Ammoniakemissionen bei der Ausbringung.
Wie niedrig die Emissionen von verdünnter Gülle sind, hat zuletzt etwa die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft mit weiteren Institutionen untersucht. Diese Versuche fanden unter anderem am Spitalhof in Kempten im Allgäu, dem Grünland-Versuchszentrum der Bayerischen Staatsgüter, statt. Das Ergebnis: Eine mit Wasser verdünnte Rindergülle, die mit dem Breitverteiler ausgebracht wird, hat ähnlich niedrige Emissionswerte wie unverdünnte Rindergülle, die per Schleppschuh ausgebracht wird. Durch die Verdünnung können Landwirte die Verluste bei der Ausbringung also um 30 % reduzieren.
Dieser Artikel enthält außerdem:
- Praxistest des Güllehydrometers
- Vorteile und Effizienzsteigerung durch Einsatz verdünnter Gülle
- Tipps zum Ziehen und Verschicken von Gülleproben
- Informationen zur Wirtschaftsdünger-Untersuchung im Labor
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