BioAcker und GrünlandUntersaaten in Ackerbohnen, Soja und Lupine

Untersaaten in Ackerbohnen, Soja und Lupine

Untersaaten
Quelle: Prohaska

Leindotter und Gräser sind zwei von zahlreichen Komponenten, die sich als Untersaat für Leguminosen eignen. Der Grund dafür liegt in den gegensätzlichen Eigenschaften: Leguminosen können den Großteil ihres Stickstoffs aus der Luft fixieren und sind daher nicht auf Stickstoff aus dem Boden angewiesen. Kreuzblütler hingegen können rasch größere Mengen an Stickstoff aus dem Boden aufnehmen. Der Vorteil: Damit kann sowohl der Krankheits- als auch der Unkrautdruck reduziert werden. Denn durch die Aufnahme von überschüssigem Stickstoff aus dem Boden durch Begleitsaatpartner werden Stickstoffüberschüsse im Blatt der Ackerbohne reduziert. Das verringert auch den Krankheits- oder Schädlingsdruck. Zusätzlich regt ein geringerer Stickstoffgehalt im Boden das Wachstum und die Stickstofffixierung von Rhizobien an den Wurzeln der Ackerbohne an, was zu einer höheren Stickstofffixierleistung führt. Andererseits wird Unkräutern, wie der Melde, der Wachstumsfaktor Stickstoff aus dem Boden entzogen. Sehr gerne werden als Begleitsaatpartner Leindotter, Phacelia, Spitzwegerich und Gräser verwendet, da diese im Vergleich zu anderen Pflanzen nicht so dominant und konkurrenzstark sind. Entscheidend für den Erfolg ist die richtige Zusammensetzung.

Gräser wichtig für Humusaufbau

Gräser sind im Hinblick auf den Humusaufbau besonders wertvoll und gut geeignet für Untersaaten in Leguminosen. Durch ihr dichtes Wurzelsystem erschließen sie den Oberboden wie fast keine andere Pflanzenfamilie. Das maximiert die Wurzeloberfläche, von der Wurzelausscheidungen in den Boden abgegeben werden. Diese werden von Mikroorganismen umgebaut und können sich zum Teil zu Ton-Humuskomplexen verbinden. Hafer eignet sich sehr gut als Kombinationspartner bei Ackerbohnen. In der Regel wird bei solchen Kombinationen mehr geerntet als bei Monokulturen. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass der Hafer bei der Ernte auch im Erntegut ist. Für die Verfütterung stellt dies kein Problem dar, bei der Vermarktung jedoch sollte dies zuvor abgeklärt werden. Häufig wird der Hafer auch zwei bis drei Wochen nach der Anlage der Ackerbohne ausgesät, damit er nicht zu dominant wird.

Gräser
Gräser – wie das deutsche Weidelgras als Untersaat in Ackerbohne
– unterstützen mit ihrem dichten Wurzelsystem den
Humusaufbau.
Quelle: Prohaska

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Förderung von Nützlingen
  • Aussaat von Untersaaten

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