Wer seine Tiere noch nicht geimpft hat, dies aber möchte, sollte es jetzt nach Angaben der Tierärzte schleunigst tun. Denn nach der ersten Impfung braucht es drei Wochen später eine zweite Impfung. Danach vergehen nochmals etwa drei Wochen, bis das Immunsystem einen Impfschutz aufgebaut hat. Bei Schafen ist das Immunsystem bereits zwei Wochen nach der ersten Impfung fit. Welchen Weg sich die Erkrankung in diesem Jahr durch die Länder bahnt, hängt maßgeblich von der Wetterlage ab. Vor allem Windströme werden die Verbreitung beeinflussen. Die Verbreitungsrichtung ist also im Moment nicht absehbar.
Welche Tiere sollten Sie impfen?
Laut Phillip Kukla, Tierarzt bei MSD Tiergesundheit, sollten neben den Milchkühen auch jene weiblichen Tiere geimpft werden, die bis zum Spätsommer belegt werden. Eine eventuelle Infektion hat Negativfolgen für die Fruchtbarkeit. Da Blauzunge eben von Gnitzen übertragen wird, kommt es zu keiner Durchseuchung.
90 Tage infektiös
Rinder, die mit Blauzunge infiziert wurden, bleiben laut aktuellen Beobachtungen 60–90 Tage infektiös. Im Umkehrschluss bedeutet das: Der Erreger könnte in einer Herde sogar überwintern. Die Winter werden schließlich wärmer und kürzer. Dies bedeutet auch, dass die vektorfreie Zeit kürzer wird. Schafe bleiben nur zehn Tage nach einer Erkrankung infektiös. Wegen der deutlich schwereren Verläufe bei Schafen sprechen sich Tierärzte durch die Bank dennoch für eine Impfung aus.
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