Verladen von Schweinen: Raus mit euch!

Wenn einzelne Schweine partout nicht in den Anhänger wollen, kann schnell einmal Nervosität ausbrechen. Bereits verladene Schweine laufen wieder aus dem Anhänger, der Transporteur steht unter Zeitdruck und der Schweinehalter unter Stress. Ärger, Geschrei und unkoordiniertes Treiben sind die Folge. Die leidtragenden sind in erster Linie die Schweine, die sich aus Angst und Stress davor sträuben, den Anhänger zu betreten. Daher gilt es in erster Linie, Ruhe zu bewahren und Stresssituationen vorausschauend zu vermeiden. Das gelingt unter anderem mit Verladerampen. In der Praxis haben Schweinehalter meist spezielle Lösungen für die Verladung gefunden. Nicht alle dieser Varianten sind praktisch, und manche auch nicht gesetzeskonform.

Was die Gesetze sagen

In Österreich regelt die Schweinegesundheitsverordnung, in Deutschland die Schweinehaltungshygieneverordnung die Biosicherheit und damit auch die Voraussetzungen für Schweinetransporte. Schweinehaltende Betriebe müssen sicherstellen, dass „geeignete“ (Ö) bzw. „bauliche“ (D) Einrichtungen zum Verladen der Schweine vorhanden sind und dass „bereits auf das Transportfahrzeug verladene Tiere nicht in den Stall zurücklaufen können“. Diese Regelungen sollen dazu beitragen, dass Schweinekrankheiten nicht über Transportfahrzeuge verteilt werden. In Österreich ist noch bis Ende 2024 Zeit, bauliche Maßnahmen zu treffen. Zusätzlich dazu gibt es gesetzliche Regelungen für Transporteure, die auch für jene Tierhalter gelten, die ihre Schweine oder Ferkel selbst transportieren. Dabei geht es vor allem darum, Tierleid zu vermeiden, und es werden Mindestgrößen und – für Verladeeinrichtungen interessant – maximale Steigungen für Rampen vorgeschrieben.

Sind die Schweine an Sie gewöhnt und es besteht kein Zeitdruck, so können die Schweine in Ruhe und ohne Stress selektiert werden. Das ist besser für Mensch und Tier.