RindRinderkrankheitVermehrt Rauschbrand in Irland

Vermehrt Rauschbrand in Irland

Die Rauschbrandfälle in Irland sind heuer ähnlich hoch wie im Jahr 2017
Quelle: Möcklinghoff-Wicke

Die regionalen Veterinärlabors des irischen Landwirtschaftsministeriums haben in den vergangenen Monaten einen starken Anstieg des sogenannten Rauschbrandes bei den zur Obduktion angelieferten Rindern festgestellt. Diese Erkrankung geht mit schweren Allgemeinstörungen einher und endet meist nach kurzer Zeit tödlich. Die Infektion erfolgt durch den Verzehr von Clostridiensporen. Gegen die Krankheit kann vorbeugend geimpft werden.

Dem Dubliner Agrarressort zufolge gab es im laufenden Jahr zwischen April und dem 8. August insgesamt 29 nachgewiesene Ausbrüche mit mindestens einem Todesfall. Dabei stammten die meisten der Meldungen aus der südlichen Hälfte Irlands, was aber wahrscheinlich nur die dort größere Viehbesatzdichte widerspiegelt. Das Ministerium stellte klar, dass es nicht über Aufzeichnungen über die Anzahl der Tiere verfügt, die am Rauschbrand verendet sind, da es dafür keine Aufzeichnungspflicht gibt.

Wie aus dem jüngsten Tiergesundheitsjahresbericht des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hervorgeht, wurden in Deutschland im Jahr 2022 insgesamt sechs Neuausbrüche von Rauschbrand angezeigt. Höher war die Zahl zuletzt im Jahr 2017 mit acht gewesen und zweistellig zuletzt im Jahr 2012. In den 1970er-Jahren waren im früheren Bundesgebiet jedes Jahr im Mittel noch 65 Rauschbrand-Neuausbrüche verzeichnet worden.

Quelle: AgraEurope

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