
Mit 96,47 Prozent Zustimmung haben die Mitglieder der Vorarlberg Milch eGen am 26. Mai 2025 in Hohenems dem eingereichten Zukunftsplan grünes Licht gegeben. Kernpunkt des Beschlusses ist eine strategische Zusammenarbeit mit der NÖM AG aus Baden bei Wien. Die Genossenschaft beteiligt sich mit drei Prozent direkt an der NÖM AG.
„Diese Kooperation ist die Basis für eine positive Weiterentwicklung unserer Genossenschaft. Wir sind sehr froh, dass unsere Mitglieder die große Chance erkannt haben“, zeigten sich Obmann Robert Spiegel und Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Sieber erfreut.
Für die Lieferanten bringt der neue Weg greifbare Vorteile: Ab 1. Juni 2025 wird laut einer Presseaussendung ein um rund fünf Cent höherer Milchpreis für GVO-freie Milch garantiert. Mit der Zustimmung zum Zukunftsplan wird der Produktionsstandort Feldkirch in eine neue Gesellschaft, die Vorarlberg Milch GmbH, übergeführt. Diese bleibt operativ bestehen, wird aber Teil der NÖM AG. Die Vorarlberg Milch eGen erhält im Gegenzug einen Sitz im Aufsichtsrat der NÖM AG.
Marke „Ländle Milch“ bleibt
„Vorarlbergs Milchwirtschaft bleibt genossenschaftlich organisiert, um ihre gemeinsamen Interessen zu vertreten“, so MGN-Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer.Der Standort Feldkirch soll sich innerhalb der NÖM-Gruppe künftig auf die Produktion von Hart- und Schnittkäse spezialisieren. „Feldkirch wird unser Kompetenzzentrum in diesem Bereich und ein strategischer Brückenkopf für den italienischen Markt“, erklärt NÖM-Vorstand Josef Simon. Geplant sind weitere Investitionen in die Molkerei sowie eine deutliche Erhöhung der verarbeiteten Milchmenge.
Für Konsumenten bleibt alles wie gewohnt: Die beliebte Produktpalette unter der Marke „Ländle Milch“ wird weiterhin angeboten.
Geschäftsführer Wachter verlässt Unternehmen
Langzeit-Geschäftsführer Raimund Wachter kündigte auf der Generalversammlung seinen Abschied an. Nach 29 Jahren – davon 27 als Geschäftsführer – verlässt er das Unternehmen. Für eine geordnete Übergabe und den Abschluss der Transaktion mit der NÖM AG bleibt er jedoch noch einige Monate im Betrieb. Im vergangenen Jahr verarbeitete die Vorarlberg Milch mit
125 Mitarbeitenden rund 55 Millionen Kilogramm Milch von 440 Lieferanten. Der durchschnittlich ausbezahlte Milchpreis lag bei 49,6 Cent je Kilogramm (inkl. MwSt.). Der Jahresumsatz belief sich auf rund 56 Millionen Euro. Etwa 24 Prozent der Produkte wurden exportiert.
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